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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Tor zur Hölle“: Darum fürchten russische Soldaten Handy-Verbot
Kultur

„Tor zur Hölle“: Darum fürchten russische Soldaten Handy-Verbot

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 23. Juli 2024 15:49
Von Uta Schröder
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6 min. Lesezeit
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Da hat sich der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im russischen Parlament, Generaloberst Andrei Kartapolow, jede Menge Ärger eingehandelt. Er und seine Gesinnungsgenossen haben ein Gesetz auf den Weg gebracht, wonach russische Soldaten im Kampfeinsatz keine privaten elektronischen Geräte mehr mit sich führen dürfen. Damit wollen die Politiker nach eigenen Worten „Informationslecks“ unterbinden. Außerdem habe es bereits viele Tote gegeben, weil die Benutzer von Handys die genaue Position ihrer jeweiligen Stellungen verraten hätten.

Inhaltsübersicht
„Unbedingt mit Stempel versehen“„Wird natürlich nicht funktionieren“„Es wird wie immer laufen“„Ich frage mich, ob es um Sicherheit geht“

Bei Zuwiderhandlung sollen künftig bis zu zehn Tage Disziplinhaft drohen, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS meldete. Die Empörung unter den Soldaten war so groß, dass sich Kartapolow umgehend zu einer Korrektur gezwungen sah: Für Geräte, die im Kampf benötigt würden, gelte das Verbot nicht. Kritiker hegen den Verdacht, dass es dem Kreml lediglich darum gehe, unliebsame und unzensierte Nachrichten von der Front zu unterbinden.

„Unbedingt mit Stempel versehen“

Der frühere Chef der russischen Weltraumbehörde, Dmitri Rogosin, der sich mittlerweile als Frontpropagandist im Dienste des Kremls versucht, kommentierte Kartapolows Äußerungen sarkastisch mit den Worten: „Wie kann man ein ‚Kampf‘-Gadget von einem Nicht-Kampf-Gadget unterscheiden? Benötigt jetzt jedes Gerät ein Zertifikat, aus dem hervorgeht, dass das eine als Hilfsmittel im Kampf dient, das andere jedoch total schäbig ist und nicht in Frage kommt? Versehen Sie das Zertifikat unbedingt mit einem Stempel! Damit diese viel beschäftigten Frontsoldaten nicht verwirrt werden.“

Andere Beobachter schimpften lautstark auf „Krawattenträger“ in Hinterzimmern, die dringend an die Front geschickt werden müssten. Die gesamte Kommunikation im Kampf laufe über Telegram und WhatsApp. Die beiden „Majore“ (735.000 Follower) forderten: „Bringen Sie den Gesetzentwurf in Einklang mit der Realität und der Logik. Und den Rest der Gesetze auch. Ansonsten stellt sich heraus, dass Sie mit guten Absichten ein Tor zur Hölle geöffnet haben.“

„Wird natürlich nicht funktionieren“

Starblogger Semjon Pegow („Wargonzo“, 1 Million Follower) spottete, wenn es so weitergehe, werde die Duma wohl auch bald E-Zigaretten untersagen, die hätten ja auch oftmals eine Bluetooth-Funktion. Im Übrigen gebe es bei der Orientierung im Kampf keine Alternative zu Offline-Karten: „Über die Steuerung von Drohnen und darüber, wie man ohne Internet an Hintergrundinformationen in Datenbanken kommen soll, schweigen wir.“

Blogger Boris Roschin (860.000 Fans) bezeichnete die Pläne der russischen Politiker als „desorganisierend“: „In der von den Abgeordneten gewünschten Form wird die Gesetzesänderung natürlich nicht funktionieren, da aufgrund fehlender Alternativen der gesamte Bereich der Nutzung von elektronischen Gadgets in eine Grauzone geraten wird. Die Geräte selbst werden aus den Frontgebieten nicht verschwinden. Darüber hinaus wird die Notwendigkeit, diese Apparate für effektive Kampfeinsätze einzusetzen, Offiziere rechtlich dazu zwingen, Disziplinarverstöße zu begehen, weil sie den Einsatz verschweigen müssen.“

Haudegen Alexander Chodakowski (516.000 Fans) bedauerte, dass die Ukraine sehr viel besser mit Kommunikationsmitteln ausgestattet sei. Während die Wissenschaft auf der Suche nach idealen Lösungen sei, müssten sich russische Soldaten mit den verfügbaren Mitteln behelfen: „Es kann nur eine optimale Lösung geben: eine ausreichende Versorgung unserer Truppen mit militärischen Kommunikationsmitteln, die über die erforderlichen Eigenschaften verfügen.“

„Es wird wie immer laufen“

Andere Soldaten beschimpften die russischen Politiker samt und sonders als „Idioten, die noch nie an der Front“ gewesen seien oder sprachen von „Experten von gestern“. Die Weltfremdheit des russischen Verteidigungsministeriums sei mittlerweile „Stadtgespräch“, schimpfte der Kommentator des Telegram-Kanals „Fischer“ (1,2 Millionen Fans). Offenbar unterhöhlten die Abgeordneten das russische Regierungssystem. „Es wird wie immer laufen: Zunächst wird das Verbot blind befolgt und mit viel Eifer durchgesetzt werden, dann wird sich alles wieder normalisieren“, sagte ein Kämpfer voraus. Ein weiterer empfahl einen „Streik auf italienische Art“, hierzulande besser bekannt als „Dienst nach Vorschrift“. Das bedeute einen Kampf mit den technischen Möglichkeiten der Großväter.

Besser als ein Verbot sei allemal die Entwicklung russischer Software und die Einrichtung von Cloud-Speichern auf russischem Territorium, so ein Vorschlag: „Wenn wir das selbst nicht schaffen, können wir die Chinesen fragen, für Geld machen sie alles.“ Im Übrigen könne ja die Spionageabwehr Zugang auf alle benutzten Geräte bekommen.

„Ich frage mich, ob es um Sicherheit geht“

Zufällig zeitgleich hatte der frühere ukrainische Oberbefehlshaber und jetzige Botschafter in Großbritannien, Walerij Saluschnyj, in einer Grundsatzrede betont, dass der Krieg der Zukunft ganz entscheidend von neuen elektronischen Geräten abhängig sei. Der Krieg sei zur „Wissenschaft“ mit „neuen Regeln“ geworden: „Es warten Technologien auf diejenigen, die mutig genug sind, sie zu benutzen. Wer das schafft, wird globale Sicherheitsprobleme lösen.“

Eine Leserin der St. Petersburger Zeitung „Fontanka“ beschränkte sich angesichts des skurrilen Handy-Streits auf den Hinweis: „Ich frage mich, ob hier die Sicherheit des Militärs und der Kampfeinheiten im Vordergrund steht oder ob es zu viele negative/schädliche Informationen aus dem Frontgebiet gibt?“

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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