Amazon bietet den Händlern auf seiner Verkaufsplattform seit einer Weile KI-generierte Werbedienste an: Es genügt ein Foto des Produkts, das verkauft werden soll, um daraus etwa eine passende Artikelbeschreibung erstellen zu lassen.
Zehntausende Händler nutzen KI-Werbung
„Wir stehen erst am Anfang“, erklärte der für den Marktplatz zuständige Amazon-Vizepräsident Dharmesh Mehta bei einem Besuch in Europa, „aber in der kurzen Zeit seit dem Start dieser Features haben wir hier bereits 30.000 Verkäufer, die diese Angebote nutzen.“
KI statt Werbeagentur
Auch Marketingtexte, Bilder und komplette Werbebanner sind damit möglich, sagt Mehta: „So viele Verkäufer erzeugen nicht nur Produktbeschreibungen, sie wollen sie auch bewerben. Und so erzeugen wir Werbeanzeigen für sie.“ Anscheinend mit Erfolg: „Die Anzeigen, die wir erzeugen, haben im Schnitt eine um 40 Prozent höhere Click-Through-Rate.“ Gemeint ist damit die Quote, mit der ein angezeigtes Werbebanner auch tatsächlich angeklickt wird.
Beginn der KI-Dauerwerbesendung?
Auch andere Firmen springen auf den KI-Werbezug auf: Der US-Spielwarenhändler Toys „R“ Us zeigte bei den Filmfestspielen in Cannes einen KI-generierten Imagefilm, mit dem der einst insolvente Konzern sein Comeback einläuten will.