Unternehmen bestätigen Einsatz von KI-Bildern
Wie Recherchen für den KI-Podcast der ARD bestätigen, gehören KI-generierte Menschen zwar noch nicht zum Alltag auf deutschen Litfaßsäulen – doch sie werden immer öfter eingesetzt, und das in der Regel ohne Kennzeichnung. Vertreter eines Mobilitätsanbieters und eines Mobilfunkunternehmens bestätigten gegenüber BR24, KI-generierte Personenbilder in Kampagnen eingesetzt haben – allerdings erst, nachdem ihnen zugesichert wurde, nicht namentlich genannt zu werden.
KI aus Kostengründen
Die Gründe für den Einsatz von KI in der Werbung liegen auf der Hand: Es spart Kosten. Keine teuren Fotoshootings mehr, keine Models, die bezahlt werden müssen, kein aufwendiger Produktionsprozess ist mehr nötig. Zumindest in der Theorie. In der Praxis sind auch KI-generierte Bilder meist nicht sofort bereit zum Drucken und müssen aufwendig nachbearbeitet werden. In vielen Fällen kann das trotzdem günstiger sein als ein echtes Foto zu schießen oder die Rechte für ein existierendes Foto einzukaufen.
Perfekte KI-Gesichter?
KI-Bild-Generatoren wie Midjourney und Stable Diffusion werden ständig besser. Sie erzeugen mittlerweile sogar Nahaufnahmen von virtuellen Menschen, die auf den ersten Blick aussehen wie echte Fotos. Geht man dann noch in Nachbearbeitung und repariert einige der typischen KI-Problemzonen (Finger, Brillen, Knöpfe), dann hat man endgültig ein Bild, das von der Realität praktisch nicht zu unterscheiden ist.
Nicht alle sind zufrieden mit der Entwicklung. Besonders, da KI-generierte Bilder nicht ganz neutral erscheinen. Stattdessen erzeugen sie manchmal Bilder, die so perfekt sind, dass sie gar nicht echt sein könnten. Mittlerweile gibt es sogar virtuelle KI-Influencerinnen wie „Aitana Lopez“, die ein Schönheitsideal vorleben, mit dem kaum ein echter Mensch konkurrieren kann.