Die neue Arbeitsteilung
Diese Entwicklung könnte zu einer neuen Form der Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine führen – zumindest, wenn die technische Entwicklung so weitergeht wie in den letzten beiden Jahren. Experten gehen davon aus, dass sich Berufe wandeln werden, statt komplett zu verschwinden. KI-Systeme übernehmen dann Routineaufgaben, während sich Menschen auf die strategischen und kreativen Aspekte ihrer Arbeit konzentrieren.
Wo Menschen unersetzlich bleiben
Besonders gefragt bleiben dürften Tätigkeiten, die praktische Arbeit oder echte zwischenmenschliche Beziehungen erfordern. Pflegeberufe oder die Kinderbetreuung bleiben fest in Menschenhand – allein schon, weil es an gesellschaftlicher Akzeptanz dafür mangeln dürfte, diese Bereiche vollständig an Roboter auszulagern.
In diesen und anderen Bereichen dürfte also die Nachfrage nach menschlicher Arbeit sogar steigen – gerade weil Maschinen so viel können, wird echte menschliche Interaktion wertvoller. In gewisser Hinsicht gilt dies auch für klassische Bürojobs.
„Allokationsökonomie“ – die Arbeitswelt der Zukunft?
Der Tech-Journalist Dan Shipper argumentiert, dass sich die Arbeitswelt zu einer „Allokationsökonomie“ entwickle: Statt Routineaufgaben selbst zu erledigen, wird es wichtiger zu entscheiden, welche Arbeit von welchem KI-Assistenten wie erledigt werden soll. Dies gelte besonders für die sogenannten Wissensberufe, also Jobs, in denen der Mehrwert vor allem durch die kognitive Leistung der Arbeitnehmer entsteht.
Und wer weiß, vielleicht geht die Geschichte auch für die Wimbledon-Linienrichter am Ende gut aus. Möglich nämlich, dass Fans und Spieler die menschlichen Linienrichter vermissen werden – und sich das Turnier irgendwann entscheidet, sie zurückzubringen. KI liefert eben am Ende eine Sache nicht: den nötigen Flair, von dem eine Veranstaltung wie Wimbledon eben auch lebt.