Wer einen Chat öffnet oder das Profil eines Kontakts aufruft, dürfte bald eine Neuerung bemerken: Eine kleine Sprechblase erscheint direkt am Profilfoto und enthält einen kurzen Text samt Emoji. WhatsApp belebt damit eine Funktion wieder, die viele noch von früher kennen, damals jedoch als einfache Textzeile ohne Symbole vorhanden war. Die Information, wie es dem Gegenüber gerade geht, muss nicht mehr im Profil gesucht werden – sofern eine Info gesetzt wurde, wird sie direkt sichtbar.
Ende der statischen Textzeile
Jahrelang fristete die „Info“ ein Schattendasein als kaum beachtete Textzeile in den Kontakteinstellungen. Das neue Update soll das ändern und den Status zum Blickfang machen. Sie erscheint sowohl in der Profilansicht als auch direkt in den Einzelchats oben links. Nutzer signalisieren so auf den ersten Blick, ob sie gerade im Stress sind, den Feierabend genießen oder einfach Lust auf Kino haben. Der Text wird aktiv in den Vordergrund gerückt und ersetzt die starre Info-Zeile durch ein dynamisches Element.
Baukasten für die Stimmung
Die Einrichtung funktioniert intuitiv über die App-Einstellungen unter „Info festlegen“. Nutzer haben hier die Wahl: Entweder greifen sie auf vorgefertigte Vorschläge zurück oder sie werden selbst kreativ. Über ein Stift-Symbol lässt sich ein individueller Text eintippen. Das passende Emoji wird separat ausgewählt und dient als visueller Anker. Sobald die Eingabe gespeichert ist, erscheint die Sprechblase automatisch beim Profilbild.
Flexibler als der 24-Stunden-Status
Ein wesentlicher Unterschied zu bisherigen Funktionen liegt in der Zeitsteuerung. Während der klassische Bild-Status strikt nach 24 Stunden verschwindet und die alte Info-Zeile oft jahrelang verstaubte, bietet die Sprechblase einen Mittelweg. Standardmäßig löscht sich die Info zwar ebenfalls nach einem Tag, die Dauer lässt sich aber anpassen. Möglich sind Zeiträume von wenigen Stunden bis hin zu maximal einem Monat. Das Feature eignet sich somit für flüchtige Momentaufnahmen genauso wie für längerfristige Hinweise.
Vom Status zum Gespräch
Die Neuerung ist mehr als reine Deko; sie fungiert als direkter Gesprächsöffner. Tippt ein Kontakt auf die Sprechblase im Chat oder Profil, öffnet sich eine Antwortoption. Die Hürde, ein Gespräch zu beginnen, sinkt dadurch. Ein Hinweis auf „Krankheit“ oder „Feiermodus“ lädt Freunde dazu ein, unmittelbar darauf zu reagieren.
Sichtbarkeit bleibt Einstellungssache
Wer nicht möchte, dass jeder die aktuelle Gemütslage sieht, regelt dies in den Datenschutz-Einstellungen. Die Sichtbarkeit lässt sich stufenweise einschränken: von „Alle“ über „Meine Kontakte““ bis hin zu „Niemand“. Auch der gezielte Ausschluss bestimmter Personen ist möglich. Wer das Feature gar nicht nutzen will, kann die Anzeige deaktivieren. Die Informationen bleiben so privat, wie der Nutzer es wünscht.
Rollout läuft bereits
Die Funktion wird aktuell weltweit verteilt und erreicht schrittweise Geräte mit Android und iOS. Da solche Updates oft in Wellen erfolgen, kann es bei einigen Nutzern noch ein paar Tage dauern, bis die Sprechblasen auftauchen.

