Die Kreditnachfrage von Unternehmen und Privatkunden zieht bei den bayerischen Sparkassen wieder deutlich an. Wie der Sparkassenverband mitteilte, wurden von Januar bis August insgesamt knapp 20 Milliarden Euro an Darlehen vergeben. Das sei ein Plus von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, hieß es. Besonders stark war der Anstieg demnach beim privaten Wohnungsbau-Geschäft. Die Finanzierungen, die wegen der steigenden Zinsen lange brach gelegen hätten, würden das Vorjahresniveau nun um 31 Prozent übertreffen.
Steigendes Wertpapiergeschäft
An Unternehmen gingen Kredite in Höhe von 10,7 Milliarden Euro, ein Plus von 22 Prozent. Das Kreditvolumen der bayerischen Sparkassen sei damit um 2,1 Milliarden auf 173,9 Milliarden Euro gestiegen. Auch das Wertpapiergeschäft habe deutlich angezogen. Der Wertpapierumsatz lag mit 30,2 Milliarden Euro 29 Prozent über dem Vorjahr. Die Sparkassen-Kunden kauften den Angaben zufolge 35 Prozent mehr Investmentfonds und 45 Prozent mehr Aktien und Optionsscheine.
Schwächeres Ergebnis erwartet – sinkende Zinsüberschüsse
Trotzdem rechnen die bayerischen Sparkassen für das laufende Jahr weiterhin mit einem geringeren Ergebnis vor Bewertung als 2024. „Zwar dürfte das Jahresergebnis 2025 vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Situation leicht rückläufig sein, es bildet aber weiterhin eine auskömmliche Basis für unsere weitere Arbeit“, sagte der Präsident des Sparkassenverbandes, Matthias Dießl. Sinkenden Zinsüberschüssen stehe ein steigender Verwaltungsaufwand gegenüber.
Mit Informationen von Reuters