Tesla musste im zweiten Quartal des laufenden Jahres einen Umsatzeinbruch von 12 Prozent auf 22,5 Milliarden Dollar verbuchen. Das ist das größte Umsatzminus seit mehr als zehn Jahren und mehr als Analysten erwartet hatten. Auch der Gewinn ist zurückgegangen. Tesla verdiente im zweiten Quartal knapp 1,2 Milliarden Dollar – 16 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Tesla: Schwache Nachfrage in den USA und Europa
In einer Telefonkonferenz kündigte Firmenchef Elon Musk ein paar schwierige Quartale an. Zu schaffen macht Tesla auch, dass sich Käufer nicht nur in den USA, sondern auch in Europa zurückhalten. Wohl auch, weil die Konkurrenz immer stärker wird und oft niedrigere Preise hat.
In Deutschland hat der US-Konzern nach Zahlen des Kraftfahrtbundesamts im ersten Halbjahr nur knapp 9.000 Autos verkauft. Die deutschen Hersteller Mercedes, Audi, BMW und VW konnten allesamt weit mehr E-Autos losschlagen. Spitzenreiter war demnach VW mit über 52.000 verkauften Elektro-PKW.
Nach Ansicht von Analysten könnte Tesla mit einem günstigen Einstiegsmodell den Absatz ankurbeln. Doch da ist der Konzern im Verzug. Tesla-Finanzchef Vaibhav Taneja sagte jetzt, die Produktion eines Einstiegsmodells solle im kommenden Quartal hochgefahren werden. Die ersten Fahrzeuge seien bereits produziert worden. Ursprünglich hatte sich Tesla einen früheren Produktionsstart vorgenommen.
Tesla: Gewinn aus Verschmutzungsrechten bricht ein
In Zukunft dürfte Tesla mit weiteren Problemen zu kämpfen haben. Der gerade vom US-Kongress verabschiedete neue Bundeshaushalt streicht eine Gutschrift in Höhe von bis zu 7.500 Dollar für den Kauf eines Elektroautos. Außerdem werden Strafen für Autohersteller abgeschafft, die die Emissionsstandards überschreiten. Das gefährdet Teslas Geschäft, seine Kohlenstoffgutschriften an Autohersteller zu verkaufen, die die Emissionsstandards regelmäßig nicht einhalten.