Was man über Ätna & Co. wissen sollte
Der Begriff Vulkan leitet sich von der italienischen Insel Vulcano ab – in der antiken Mythologie hatte hier der Feuergott seine Schmiede. Noch heute hat Italien mehrere aktive Vulkane. Der Ätna ist der größte Europas – auch wenn der zuletzt spuckfreudigste, der Eyjafjallajökull, in Island steht.
Seit mindestens 500.000 Jahren bricht der Ätna regelmäßig aus. Der allseitig freistehende Berg erhebt sich bis aufs dreifache Maß der umgebenden Gebirgskämme. Dabei verändert sich seine exakte Höhe – zuletzt: 3.324 Meter – mit jedem Ausbruch. 2024 ist der Vulkan erneut gewachsen, einmal sogar um 49 Meter in einer einzigen Nacht. Unmengen an Magma schleuderte der Vulkan damals in die Luft, die sich dann in Form von Tuff und Asche am Krater festsetzten.
Europas Vulkane stehen unter intensiver Überwachung. Trotzdem kam die Ausbruchsserie im Sommer und Herbst 2024 – selbst für die Vulkanologen überraschend. Auch der erfahrene „Vulkanführer“ Francesco Banissoni konnte sich gerade noch retten, als plötzlich Magma-Fetzen und Vulkan-Bomben durch die Luft flogen. Über heiße Asche rennend hoffte er – wie er dem BR damals berichtete – dass der Kleber seiner Schuhsohlen nicht aufweichen und er seine Stiefel nicht verlieren würde.
Und Bayerns Vulkane? Alles Nichtraucher
Von den meist viele Millionen Jahre alten bayerischen Vulkanen sind Ausbrüche übrigens nicht zu erwarten. Nicht von dem durch Alexander von Humboldt als „schönster Basaltkegel Europas“ geadelten Hohen Parkstein in der Oberpfalz, auch nicht vom unterfränkischen Gebirgsstein mit seinem versteinerten Lavasee: Sie sind längst erloschen.
Das gilt auch für den jüngsten Vulkan Bayerns, das 300.000 Jahre alte Maar Neualbenreuth, das zu einer vulkanischen Zone am Westrand des Eger-Beckens gehört. Hier gibt es laut Auskunft des Landesamts für Umwelt in Tiefen von 20 Kilometern und mehr allerdings noch „aktiven rezenten Magmatismus“. Der kann sich an der Oberfläche durch „Schwarmbeben“ bemerkbar machen – hunderte kaum spürbare Mini-Erdstöße. Zuletzt war das im Fichtelgebirge im Januar der Fall.
Mit Material von AFP und dpa
Audioporträt: Boris Behnke – Feuer und Flamme für Vulkane