Was kann jeder zum Erhalt der alten Sorten tun?
Indem wir alte Obst- und Gemüsesorten in unsere Gärten und Küchen zurückholen, schützen wir die gefährdeten Arten und bereichern gleichzeitig unseren Speiseplan mit leckeren und nährstoffreichen Alternativen: „Oft sind es kleine oder private Gärten und Wiesen, auf welchen sich unerwartete Schätze finden. Es kann jeder einen Beitrag leisten, um auf kleinem Raum die Vielfalt im Garten, auf dem Feld und auf dem Teller unglaublich kostbar zu erweitern und zu wahren Gaumenfreuden zu verarbeiten“, schreibt das KErn Kompetenzzentrum für Ernährung.
Wie kommt man an Samen von alten Obst- und Gemüsesorten?
In Österreich widmet sich die Arche Noah (externer Link) der Samenvielfalt. Hier kann man Samen hinschicken, tauschen, aber auch bestellen. In der Schweiz ist die Pro Specie Rara (externer Link) eine Anlaufstelle. Termine zum Beispiel für Saatgut-Tauschbörsen finden sich auf der Website des Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) (externer Link). Wichtig zu wissen: Saatgut, das nicht mehr auf dem europäischen Saatgutmarkt verfügbar ist, zu tauschen, ist legal – dieses Saatgut zu verkaufen, nicht.
Warum sind alte Obst- und Gemüsesorten wichtig?
Alte Obst- und Gemüsesorten spielen eine wichtige Rolle für die Biodiversität und die nachhaltige Landwirtschaft. Ihr Anbau fördert nicht nur die genetische Vielfalt, sondern ermöglicht auch die Gewinnung von samenfestem Saatgut, das heißt, die Pflanzen liefern auch im Folgejahr Früchte, die aussehen und schmecken wie die der Mutterpflanze. Die Erhaltung alter Kulturpflanzen ist entscheidend für die Anpassungsfähigkeit an zukünftige Umweltveränderungen und die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft.
Weniger Pestizide auf den Pflanzen
Da alte Obst- und Gemüsesorten meist in kleineren Mengen angebaut werden, kommen oft weniger Pestizide zum Einsatz. Das ist nicht nur gesünder für uns, sondern schont auch die Umwelt. Viele alte Sorten sind von Natur aus robuster gegen Schädlinge und Krankheiten.