Der Igel steht seit dem vergangenen Jahr als potenziell gefährdet auf der internationalen Roten Liste der gefährdeten Arten. Deshalb ruft unter anderem der bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) dazu auf, die stacheligen Gartenbewohner zu melden. Wer bundesweit zwischen 16. und 26. Mai einen Igel sieht, kann das auf den Seiten www.igel-in-bayern.de oder www.nabu-naturgucker.de [externe Links] melden. Auch dann, wenn das Tier tot ist.
Wer eine Igelsichtung meldet, sollte Ort und Datum mit angeben und auch, wie sich das Tier verhalten hat. Die Naturschützer wollen so mehr über die Verbreitung und das Verhalten der Igel erfahren und besseren Konzepte zu deren Schutz entwickeln.
Igel-Bestände gehen zurück
Jetzt im Frühling läuft die Paarungszeit der Igel. In der Dämmerung sei deshalb draußen oft ein Fauchen, Knurren und Schnaufen zu hören. „Doch der nachtaktive Gartenbewohner hat es immer schwerer“, erklärt der LBV.
Die Bestände des heimischen Braunbrustigels etwa gehen in Deutschland zurück. Warum, ist noch nicht wissenschaftlich geklärt. Folgende Faktoren beeinträchtigen laut den Naturschützern die Überlebenschancen der Igel: das Insektensterben, die Versiegelung von Grünflächen, das Sprühen von Gift oder Mähroboter, die in der Nacht aktiv sind. Weil Maulwürfe sich ganz ähnlich wie Igel ernähren, sollen auch sie gemeldet werden.
Mit Informationen von KNA und dpa