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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Blut aus dem Labor gegen Blutspende-Mangel
Wissen

Blut aus dem Labor gegen Blutspende-Mangel

Michael Farber
Von Michael Farber
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5 min. Lesezeit
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Wie jedes Jahr rufen die Blutspendedienste gerade zum Spenden auf. Der Sommer steht kurz bevor und viele Menschen fahren in den Urlaub oder sind mit Freizeitaktivitäten beschäftigt. Deshalb gehen weniger Menschen zum Blutspenden als sonst. Andererseits kommt es gerade in dieser Zeit zu mehr Unfällen.

Inhaltsübersicht
Transfusion mit falscher Blutgruppe ist lebensgefährlichRote Blutkörperchen lassen sich nur schwer züchtenBlutgruppen A und B zu Blutgruppe 0Noch nicht an Tier oder Mensch getestet

Auch der demografische Wandel bereitet den Blutspendediensten Probleme: Es gibt immer mehr ältere Menschen, die häufiger auf Blutprodukte angewiesen sind. Zugleich fallen immer mehr Menschen als Spender weg, weil sie das maximale Alter dafür erreicht haben. Transfusionsmediziner und Wissenschaftler anderer Disziplinen arbeiten deshalb seit Jahren an Alternativen zur herkömmlichen Blutkonserve. Sie wollen Blut künstlich herstellen oder Spenderblut so verändern, dass es als Universalblut für jeden Empfänger einsetzbar ist.

Transfusion mit falscher Blutgruppe ist lebensgefährlich

Heute sind beim menschlichen Blut mehr als 30 unterschiedliche Blutgruppen-Systeme bekannt. Die meisten sind in der Medizin aber nur bei bestimmten Erkrankungen von Bedeutung. Am bekanntesten sind das Blutgruppensystem AB0 und das Rhesus-System. Blutgruppen unterscheiden sich unter anderem in charakteristischen Strukturen (Antigene) auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Diese sind dafür zuständig, den Sauerstoff durch den Körper zu transportieren. Blutkörperchen mit fremden Antigenen werden vom Immunsystem als Eindringlinge erkannt.

Bei einer Transfusion von Blut mit der falschen Blutgruppe kann das zu lebensgefährlichen Komplikationen führen, wenn die roten Blutkörperchen verklumpen. Blutkörperchen der Blutgruppe A haben auf ihrer Oberfläche das Antigen A, Blutkörperchen der Blutgruppe B das Antigen B und Blutkörperchen der Blutgruppe AB haben beide. Blut der Blutgruppe 0 hat keines der Antigene, deshalb wird es im Notfall als Blutkonserve eingesetzt, wenn die Blutgruppe des Empfängers unbekannt ist. Die häufigsten Blutgruppen sind A Rhesus positiv und 0 Rhesus positiv (37 und 35 Prozent), selten sind Blutgruppe AB Rhesus negativ (ein Prozent) und B Rhesus negativ (zwei Prozent).

Rote Blutkörperchen lassen sich nur schwer züchten

Ein Ziel der Wissenschaftler ist, rote Blutkörperchen künstlich herzustellen. Daran arbeitet zum Beispiel der Transfusionsmediziner Torsten Tonn und sein Team an der Technischen Universität Dresden. Rote Blutkörperchen haben im Gegensatz zu anderen Körperzellen keinen Zellkern. Das macht sie sehr geschmeidig und flexibel. Bisher gelingt es aber nur in Ausnahmefällen, kernlose Zellen zu züchten. Tonn und sein Team versuchen deshalb jetzt, die Vorläuferzellen der roten Blutkörperchen herzustellen. Sie sollen dann im Körper heranreifen und dabei ihre Zellkerne verlieren. Im Labor funktioniert das bisher aber nur begrenzt.

Blutgruppen A und B zu Blutgruppe 0

Eine andere Methode, den Mangel an Blutkonserven zu beheben, wäre, aus Blutspenden verschiedener Blutgruppen eine Art Universalblut herzustellen. Ein Schritt in diese Richtung ist Forscherinnen und Forschern aus Dänemark und Schweden gelungen. Sie haben Blut der Blutgruppen A und B in Blutgruppe 0 umgewandelt, wie sie in einer Studie zeigen (externer Link), die Ende April 2024 im Fachjournal „Nature Microbiology“ erschien. Für die Blutgruppen-Änderung benutzten sie Enzyme des Darmbakteriums Akkermansia muciniphila, das die Darmschleimhaut stabilisiert. Ganz neu ist diese Methode nicht: Bereits 2019 zeigten Wissenschaftler in einer Studie, dass Enzyme eines Darmbakteriums Blutgruppe A in Blutgruppe 0 umwandeln können.

Noch nicht an Tier oder Mensch getestet

Bisher funktioniert die Blutgruppen-Umwandlung nur im Labor. Ob sich die mit Enzymen behandelten Blutkörperchen im lebendigen Körper tatsächlich so verhalten wie Blutkörperchen aus Spenderblut, lässt sich nur in Tierversuchen und in klinischen Studien an Patienten untersuchen. Risiken gibt es durchaus: Die Veränderungen der Blutkörperchen könnten etwa ihr Strömungsverhalten im Blutstrom verändern, sagt Markus M. Müller, Oberarzt und Abteilungsleiter Blutspende am Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie Frankfurt am Main. Die Zugabe fremder Enzyme Blutkonserven könnte bei einer Transfusion auch lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktionen beim Empfänger auslösen. Sein Fazit: „Eine wissenschaftlich und versorgungstechnisch interessante Idee, die für die Anwendung am Patienten noch einen weiten Weg gehen muss.“ Auf absehbare Zeit wird es also keinen Ersatz für Blutspenden wie bisher geben. Wer kann, sollte deshalb den Aufrufen der Blutspendedienste folgen und zum Spenden gehen.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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