Die Breitachklamm bei Oberstdorf ist das „Naturwunder des Jahres 2025“. Mit exakt 7.654 Stimmen hat sie die Wahl für sich entschieden, in Konkurrenz zu acht weiteren Naturphänomenen.
Naturwunder Breitachklamm, Blautopf, Wasserbaum
Insgesamt standen neun Naturphänomene im Finale um die Wahl zum „Naturwunder 2025“. Wie der Ausrichter, die Heinz Sielmann Stiftung, am Montag mitteilte, beteiligten sich in diesem Jahr mehr als 26.600 Menschen an der Abstimmung.
Am Ende fiel das Ergebnis eindeutig aus. Auf dem zweiten Platz landete, mit einem Abstand von gut 2.000 Stimmen, der Blautopf am Fuße der Schwäbischen Alb, dann folgen der Wasserbaum Ockensen in Niedersachsen und die Externsteine in Nordrhein-Westfalen.
Einzigartige Tier- und Pflanzenwelt
Die Breitachklamm, die das Allgäu mit dem Kleinwalsertal verbindet, gilt als die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas. Sie ist 2,5 Kilometer lang, die Wände sind bis zu 150 Meter hoch. Geformt durch die gewaltigen Kräfte der Breitach finden sich hier tosende Wasserfälle, enge Felsspalten und im Winter meterhohe Eisformationen.
Die Klamm sei ein Ort mit einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, an dem man die Urgewalt der Natur hautnah spüren kann, schreibt der Breitachklammverein auf seiner Internetseite. Jedes Jahr lockt dieses Naturschauspiel Hunderttausende Besucher an. Ein befestigter Weg führt über Stege und enge Durchbrüche mitten durch die Klamm.
Besondere Landschaften fördern und Umweltbewusstsein stärken
Die Naturwunderwahl ist eine Initiative der Heinz Sielmann Stiftung und des Deutschen Wanderverbands. Mit der Auszeichnung sollen besondere Landschaften gefördert und das Umweltbewusstsein gestärkt werden. Der Vorsitzende der Stiftung, Fritz Brickwedde, sprach von einem würdigen Titelträger. Die Breitachklamm mache die Kraft der Natur auf einzigartige Weise sichtbar und vermittle als Lernort geologische und ökologische Zusammenhänge.
Der Präsident des Deutschen Wanderverbands, Michael Ermrich, gratulierte dem Breitachklammverein zum Sieg. Die Schlucht zeige exemplarisch, was Wandern in Deutschland bedeute: Natur intensiv erleben und zugleich verantwortungsvoll schützen.