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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > #Faktenfuchs: Masern-Behauptungen im Faktencheck
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#Faktenfuchs: Masern-Behauptungen im Faktencheck

Michael Farber
Von Michael Farber
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5 min. Lesezeit
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Solche Aussagen verharmlosen nicht nur die Krankheit, sondern verklären auch die Geschichte. Der #Faktenfuchs hat mit Ärzten, Immunologen und Medizinhistorikern gesprochen und gemeinsam mit BR24 Data historische sowie aktuelle Daten zu Masern ausgewertet.

Inhaltsübersicht
Behauptung 1: Masern-Infektion sei harmlose „Kinderkrankheit“Präventionsparadox: Gefahren der Krankheit dank der Impfung nicht mehr präsentBehauptung 2: „Früher hatten das alle und es war nicht so schlimm“Grafik: Entwicklung der Masernmeldungen in England und Wales

Behauptung 1: Masern-Infektion sei harmlose „Kinderkrankheit“

Ein täuschender Begriff, der häufig mit Masern in Verbindung gebracht wird, ist „Kinderkrankheit“. „Kinderkrankheiten sind Kinderkrankheiten, weil sie im Kindesalter auftreten und nicht, weil sie niedlich, nett und süß sind“, sagt Burkhard Rodeck, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. „Sie sind sehr gefährlich, unter Umständen lebensbedrohlich“.

Auch wenn die Krankheit vor allem im Kindesalter auftritt, sei sie eben nicht nur ein Hautausschlag mit Fieber, so der Kinderarzt. Neben einer Mittelohrentzündung oder Durchfall kann es auch zu schwerwiegenden Komplikationen kommen – wie einer Lungenentzündung (tritt laut Bundesgesundheitsministerium bei etwa zehn bis 60 von 1.000 Infizierten auf) oder einer Gehirnentzündung (tritt bei etwa einem von 1.000 Infizierten auf). In seltenen Fällen (bei Kleinkindern unter fünf Jahren bis zu 60 Fälle auf 100.000 Infizierte) entwickelt sich eine subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE), eine fortschreitende Gehirnentzündung, die mehrere Jahre nach der Infektion auftritt und immer tödlich verläuft.

  • Mehr über die Symptome und Risiken einer Masern-Erkrankung lesen Sie hier.

Außerdem kann eine Masern-Erkrankung zu einem geschwächten Immunsystem führen, erklärt Christian Bogdan, Immunologe und Mikrobiologe an der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen: „Selbst wenn man die eigentliche Masernkrankheit ohne schwere akute Komplikationen überstanden hat, kann man sekundäre Infektionen bekommen und ist über Monate sehr anfällig, zum Beispiel für schwere bakterielle Infektionen. Dies liegt daran, dass das Masernvirus buchstäblich Teile des Immungedächtnisses ausradiert.“

Dass eine durchgemachte Masern-Infektion ein Kind also stärke, was auch behauptet wird, stimmt also nicht. Im Gegenteil wird die Immunabwehr geschwächt und auch Jahre später kann die Krankheit noch einen tödlichen Verlauf nehmen.

Präventionsparadox: Gefahren der Krankheit dank der Impfung nicht mehr präsent

Diese möglichen Komplikationen und gesundheitlichen Spätfolgen einer Masern-Erkrankung seien vielen Leuten nicht mehr bekannt. Das liegt laut den Experten, mit denen der #Faktenfuchs gesprochen hat, daran, dass die Krankheit in unserer Gesellschaft nicht mehr präsent sei – was auf den Erfolg der Impfung zurückzuführen ist. Hedwig Roggendorf, Leiterin der Impfsprechstunde am Klinikum rechts der Isar in München, erzählt eine persönliche Geschichte dazu:

„Ich kann mich auch erinnern, dass bei uns in der Schule ein Kind an den Masern akut verstarb und die ganze Schule dann am Grab stand. Das sind einfach so Erfahrungen, die die Leute jetzt nicht mehr haben.“ Hedwig Roggendorf, Leiterin der Impfsprechstunde am Klinikum rechts der Isar in München

Dass die Impfung die Masern effektiv bekämpft hat und die Krankheit dadurch viel seltener vorkommt, führe zu einem Dilemma, sagt der Kinder- und Jugendmediziner Rodeck. „Das grundsätzliche Dilemma besteht darin, dass, wenn wir sehr erfolgreich sind mit Impfstrategien, die Erkrankungen verschwinden und damit auch aus unserem Bewusstsein verschwinden.“

Welchen Beitrag die Impfung bei der Bekämpfung von Masern leistet, zeigt eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO. Demnach hat die Impfung weltweit in den vergangenen 50 Jahren geschätzt 154 Millionen Menschen – zum Großteil Kleinkindern – das Leben gerettet.

Behauptung 2: „Früher hatten das alle und es war nicht so schlimm“

So lauten, wie oben gezeigt, sinngemäß viele Behauptungen, die man im Netz lesen kann, wenn es um die Masern geht. Dass es früher normal war, an den Masern zu erkranken, stimmt – ungefährlich war es allerdings keineswegs, erklärt Heiner Fangerau, Medizinhistoriker an der Universität Düsseldorf. „Dass das nicht so schlimm war, das sagen – ich sag’ es mal ganz zynisch – die Überlebenden.“

Das zeigen auch historische Zahlen. Da die Zahlen in Deutschland nicht so weit zurückreichen (eine Meldepflicht gibt es erst seit 2001), bietet sich ein Blick nach Großbritannien an.

Grafik: Entwicklung der Masernmeldungen in England und Wales

 

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Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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