Es piept in Hecke, Garten und Gebüsch. In diesen Tagen verlassen viele Jungvögel das sichere Nest. Die Kleinen gehen mit ihren Eltern auf Erkundungstour. Und manchmal finden wir ein kleines Vogelküken auf der Wiese sitzend. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) mit Sitz in Hilpoltstein gibt Tipps, was dann zu tun – beziehungsweise besser nicht zu tun – ist.
Jungvögel brauchen nur selten Hilfe
Pünktlich zur „Stunde der Gartenvögel“ – der beliebten Vogelzählung, die vom 9. bis 11. Mai 2025 stattfindet – weist der LBV darauf hin, auf jeden Fall zurückhaltend zu sein. Denn die sogenannten Ästlinge sind nur selten hilfsbedürftig, so der LBV. Sie würden weiterhin von ihren Eltern gefüttert. Ihr Piepen sei Kommunikation mit den Elternvögeln.
Laut LBV rufen derzeit viele besorgte Bürgerinnen und Bürger bei den Naturschützern in Hilpoltstein an, weil sie vermeintlich hilflosen und flugunfähigen Jungvögeln helfen möchten.
Vögel vor jagenden Katzen schützen
Menschen sollten nicht eingreifen, um die Bindung zwischen Jungvogel und Elterntier nicht zu zerstören. Geht ein Vogeljunges verloren, suchen die Vogeleltern bis zu 24 Stunden nach ihrem Nachwuchs.
Gefahr kann dabei allerdings von jagenden Katzen drohen. Sollten Katzen in der Nähe sein, darf man einen Vogel, der noch nicht fliegen kann, vom Boden nehmen und in einen Busch oder eine Astgabel setzen. Ist der Vogel noch ohne Federn – also ein sogenannter Nestling – kann man ihn auch in sein Nest zurücksetzen.
Der menschliche Geruch stört dabei nicht, so der LBV. Das ist bei Rehkitzen anders. Katzenbesitzer, die in ihrem Garten Jungvögel finden, sollten die Katze besser vorübergehend im Haus lassen, empfiehlt der LBV.
Grafik: Jungvogel gefunden – was tun?