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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Kiebitze: Wiesenbrüter in höchster Not – „jedes Ei zählt“
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Kiebitze: Wiesenbrüter in höchster Not – „jedes Ei zählt“

Michael Farber
Von Michael Farber
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Arbeitseinsatz für die Kiebitz-Gruppe des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV) Kulmbach: Auf einem Feld nahe Melkendorf haben neun Kiebitz-Paare mit der Brut begonnen – so wie im vergangenen Jahr. Der Landwirt hat extra einen Ackerstreifen von der Saat ausgenommen. Doch sieben der Brutpaare haben ihre Nester in die wachsende Wintergerste gebaut. Die Ehrenamtlichen werden diese Nester mit bunten Bambusstöcken markieren, damit der Landwirt nicht mit dem Traktor darüber fährt. „Jedes Ei zählt“, sagt Frank Schneider von der LBV-Kreisgruppe Kulmbach.

Inhaltsübersicht
Gefährliche Brut im AckerFreie Sicht für KiebitzhennenLBV zeichnet kiebitzfreundliche Bauern ausLandwirt ist stolz auf Kiebitz-KolonieElektrozaun hilft gegen Füchse – aber nicht gegen Raubvögel

Gefährliche Brut im Acker

Das markante „Kii-witt“ ertönt nur noch selten in Bayern. Laut LBV sind die Bestände des Wiesenbrüters in den letzten 25 Jahren um fast 90 Prozent zurückgegangen. Das liegt vor allem an der Veränderung und Intensivierung der Landnutzung, insbesondere bei der Grünlandwirtschaft.

Der Kiebitz liebt Niedermoorgebiete, also flache, feuchte Landschaften mit niedrigem Bewuchs. Doch viele sind durch Trockenlegung verloren gegangen oder wurden in Äcker umgewandelt. Die Nester der Kiebitze, die sich trotzdem auf den Äckern einfinden, fallen häufig den Landmaschinen zum Opfer. Laut LBV gibt es noch 3.790 Kiebitz-Brutpaare in Bayern.

Freie Sicht für Kiebitzhennen

In Melkendorf haben sich die Naturschützer mit Ferngläsern und Spektiven auf zwei erhöhten Stellen am Feldrand postiert. Jetzt sitzen die Hennen noch auf ihren Gelegen, daher können alle Nester erspäht werden. Als Frank Schneider aufs Feld geht, fliegen die Hennen auf. Jetzt muss es schnell gehen, um die Störung kurzzuhalten: Per Handy leiten die Ehrenamtlichen Frank zu den gut getarnten Nestern, wo er jeweils zwei Stäbe in die Erde steckt. Begleitet wird er von Iris Schröppel, die mit einer Elektrosense die Gerste um die Nester herum kürzt, denn „wenn die Hennen nichts mehr sehen, geben sie ihre Brut auf.“

LBV zeichnet kiebitzfreundliche Bauern aus

2023 hat der LBV ein bayernweites Kiebitzprojekt gestartet. Zufällig wurde der Kiebitz ein Jahr später zum „Vogel des Jahres“ gewählt. Schutzgebiete befinden sich zum Beispiel im Wittislinger Ried bei Dillingen, auf den Altmühlwiesen bei Gunzenhausen und im Knoblauchsland in Mittelfranken. Dort finden die Kiebitze noch gute Brutmöglichkeiten, denn hier wird spät und schonend gemäht. Für ihr Engagement zeichnet der LBV 2025 zum zweiten Mal Landwirtinnen und -wirte mit einer Kiebitz-Plakette aus – die Bewerbungsfrist endet am 15. Juni 2025.

Landwirt ist stolz auf Kiebitz-Kolonie

Auch in Melkendorf spielt Landwirt Hermann Grampp eine entscheidende Rolle. „Ich bin schon ein bisschen stolz darauf, dass die Vögel hier sind“, sagt der Mann mit dem festen Händedruck. Er mache, was möglich sei, meint er und deutet auf den braunen Ackerstreifen, auf dem er nichts angesät hat. Dass sieben Paare lieber in der Gerste brüten, nimmt er gelassen hin. „Wenn die Bambusstöcke drinstecken, fahre ich mit Abstand daran vorbei“, so Grampp.

Von der Unteren Naturschutzbehörde bekommt er eine Entschädigung für seinen Ernteverlust. „Der Aufwand ist relativ groß, auch der bürokratische. Aber ich will daran ja nichts verdienen“, betont der Landwirt und bestaunt einen Kiebitz, der eine atemberaubende Flugshow über seinem Feld abliefert.

Elektrozaun hilft gegen Füchse – aber nicht gegen Raubvögel

„Haben wir alle?“, fragt Frank Schneider vom Feld seine Mitstreiter durch das Handy. „Sieben im Acker, zwei auf dem unbearbeiteten Streifen“, bekommt er zur Antwort. „Alles klar, wir haben alle. Sieben Nester mit je vier Eiern“, verkündet er und steigt durch den Elektrozaun, der die Gelege umgibt, um sie vor dem Fuchs zu schützen.

Ein aufregender Arbeitseinsatz geht zu Ende. Während die Naturschützer ihre Spektive einpacken, kehren die Kiebitz-Hennen vorsichtig aufs Feld zurück. In ein paar Tagen werden sie die Gerste wieder zurückschneiden. „Mit dem Elektrozaun und der Markierung der Nester hatten wir letztes Jahr gute Erfolge“, resümiert Frank Schneider. Gegen Störche und Raubvögel seien sie aber machtlos.

Dass der Kiebitz-Bestand größer wird, wagt hier niemand zu hoffen. Aber jedes Brutpaar, das im nächsten Frühling nach Melkendorf zurückkehrt, wird von der Kiebitz-Gruppe freudig begrüßt werden.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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