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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Klimawandel: Welche Bäume wachsen bald neben Kiefer und Fichte?
Wissen

Klimawandel: Welche Bäume wachsen bald neben Kiefer und Fichte?

Michael Farber
Zuletzt aktualisert 29. Mai 2024 09:03
Von Michael Farber
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7 min. Lesezeit
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Inhaltsübersicht
BR24-Userin: Brauchen nach und nach andere BäumeGastbaum-Testareale in Bayern„Einen Wunderbaum werden Sie von mir nicht bekommen“Der Blick in „Analogregionen“

Nichtheimische Baumarten, auch Gastbaumarten genannt, sind schon lange von Interesse. Die Motive, sie nach Deutschland zu bringen, aber haben sich gewandelt: Vor Jahrhunderten wurden stolz exotische Baumarten von anderen Kontinenten präsentiert. Dann kam der Wunsch nach dickeren, höheren Bäumen auf, die mehr Holz versprachen. Jetzt geht es vor allem darum, mit alternativen Baumarten die Wälder vor dem Absterben angesichts des Klimawandels zu schützen.

Das Wissen aus der Forschung über Gastbaumarten soll Waldbesitzern helfen, ihren Wald für künftige Temperaturen, Niederschlagsmengen und Frostmomente zu wappnen. „Der Klimawandel hat erhebliche Einflüsse auf die Wälder“, erklärt Professor Sven Martens von der Fakultät Wald und Forstwirtschaft an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. „Jetzt, wenn wieder Wälder absterben, vor allem im Zuge von ausgedehnten Trockenphasen, ist man wieder auf der Suche nach einer Baumart, die bei diesen neuen Standortbedingungen besser zurechtkommt.“

Im Kleinen heißt das: Eichen, die an trockenen Hängen nicht dicker als 20 Zentimeter werden, sind für den Specht nicht mehr zum Bau von Höhlen geeignet. Eine Roteiche werde dort dicker, erzählt Martens im Gespräch mit BR24.

BR24-Userin: Brauchen nach und nach andere Bäume

Es hört sich nach dem an, was eine BR24-Userin bei Facebook kürzlich schrieb: „Wir brauchen nach und nach andere Bäume.“ Dem stimmt Peter Pröbstle, Präsident der bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), zu – zumindest mit dem Zusatz, dass diese Arten angepasste, einheimische Bäume ergänzen, nicht ersetzen. Denn auch wenn die Liste an Baumarten aus der Ferne lang sein mag: Zunächst empfehlen Zuständige den Waldbesitzern, heimische Arten zu nutzen.

Das zeigt sich auch in den Zahlen. Seit Langem wird in Bayern zwar Neues getestet und Erfolgreiches angepflanzt: Die Douglasie – als Beispiel eine im bayerischen Staatswald seit rund 150 Jahren erfolgreich angebaute Baumart aus Nordamerika – macht dennoch laut der bayerischen Waldflächenbilanz 2023 (externer Link) nur 0,8 Prozent der gesamten Waldfläche im Freistaat aus. Zum Vergleich: 41,8 Prozent sind Fichten.

Gastbaum-Testareale in Bayern

Mithilfe von Praxisanbauversuchen wiederum werden nichtheimische Baumarten getestet, bei denen man sich hinsichtlich Anbaurisiken noch nicht so sicher wie etwa bei der Douglasie ist. Ein Beispielgebiet liegt im Forstrevier Arnstorf nahe Neukirchen. Aber: „Von unseren Praxisanbauversuchen haben wir ungefähr 33 Hektar oder 50 Hektar insgesamt über ganz Bayern verstreut“, sagt Pröbstle. Dabei besitzt der Freistaat rund 2,6 Millionen Hektar Wald. Es sind also kleine, verteilte Spots, um die Arten bei unterschiedlichen Bedingungen zu testen.

Mancherorts, bei sogenannten Herkunftsversuchen, ist auf einem Testgebiet nur eine Baumart gepflanzt. Deutlich häufiger sollen die Bäume aber zwischen anderen Arten wachsen. Vor reinen Baumhasel-Wäldern brauche also niemand Angst zu haben, sagt der LWF-Präsident. So viel Saatgut würde man von vielen Sorten gar nicht bekommen. Doch die Versuche sind wichtig für künftige Forschungen und Empfehlungen.

„Einen Wunderbaum werden Sie von mir nicht bekommen“

Denn in der Wald-Wissenschaft ist Geduld gefragt. Taugt die neue Baumart? Dazu muss in Baumgenerationen gedacht werden – also gern mal über 100 Jahre. „Im Klimawandel wird es auf jeden Fall so sein, dass wir nicht genau wissen, was kommt. Also wenn Sie mich nach einem Wunderbaum fragen, den werden Sie von mir nicht bekommen“, so Pröbstle. „Wir brauchen eine breite Palette, möglichst viele angepasste Baumarten, damit der Wald die Funktionen weiter erfüllen kann, auch wenn eine, zwei oder drei Baumarten plötzlich absterben.“

Die Schwarzkiefer oder die Roteiche gehören mittlerweile zu den alternativen Baumarten, über die langjährige Anbauerfahrungen vorliegen. Atlaszeder oder Baumhasel sind bei Praxisanbauversuchen zu finden. Die Bayerischen Staatsforsten, die etwa 30 Prozent von Bayerns Wald bewirtschaften, teilen mit, dass im Rahmen solcher Versuche dieses Jahr erstmals Flaumeiche und eine korsische Herkunft der Schwarzkiefer angebaut würden. Unter anderem die Griechische Tanne, die Gelb-Kiefer oder die Rosskastanie empfiehlt die LWF (externer Link) zum Anbau nur unter wissenschaftlicher Begleitung. Hingegen keine Empfehlung gibt es bislang für einen Blauglockenbaum oder eine Strandkiefer.

Auf jeden Fall sollen Waldbesitzer Arten mischen. Denn es könne immer eine Fliege, ein Käfer oder ein Pilz kommen „und unsere ganze Zukunft auf den Kopf stellen“, so Pröbstle.

Der Blick in „Analogregionen“

Doch wo wird überhaupt geschaut, welche Arten infrage kommen? Hier sind „Analogregionen“ entscheidend. Bayerische Gebiete haben je nach berücksichtigten Klimafaktoren und Zeiträumen andere Partnerregionen (externer Link). Die LWF versucht, nah an Deutschland zu bleiben, statt Bäume aus Asien zu holen, „weil wir die Arten dort völlig aus ihrem Lebensraum herausnehmen, in eine völlig andere Region stecken und wir da nicht genau wissen, was passiert“, sagt Pröbstle. Für Nordbayern lohne der Blick ins Rhonetal in Frankreich, nach Rumänien oder Bulgarien. Denn wenn man der Natur genug Zeit lassen würde, würden sich die Bäume womöglich auf natürlichem Wege in Bayern ausbreiten. Doch diese Zeit lässt der Klimawandel nicht.

Kopien der Regionen gibt es sowieso nicht. „Die Temperatur mag so sein, das Niederschlagsverhältnis mag so sein, aber spätestens bei der Strahlungsbilanz ist es nicht so“, sagt Martens von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf mit Blick auf den täglichen Stand der Sonne. Sind Gebirge in der Nähe, wie weit ist es zum Meer? Gibt es Spätfrost-Phasen, wie sie in Bayern möglich sind? All das spielt eine Rolle.

Für den Süden Bayern lohnt zurzeit ein Blick in den schon wärmeren, nördlichen Teil des Freistaats. Die Elsbeere aus Unterfranken könnten künftig auch für die Region München geeignet sein. Denn nichtheimische Baumarten bringen auch Risiken mit: Beispielsweise können sie im Alter plötzlich krankheitsanfällig werden, sich schneller als gewünscht ausbreiten oder von der Holzqualität nicht ideal sein. Auch so manche Borkenkäferart könnte die Douglasie für sich entdecken, erzählt Martens.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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