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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Mit Hochwasser durch Starkregen in Bayern war zu rechnen
Wissen

Mit Hochwasser durch Starkregen in Bayern war zu rechnen

Michael Farber
Zuletzt aktualisert 6. Juni 2024 08:50
Von Michael Farber
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8 min. Lesezeit
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Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat am Montag, den 03. Juni das vom Hochwasser betroffene Reichertshofen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm besucht. Teile seines Statements gegenüber der Presse haben Kritik hervorgerufen. Seine Aussage stünde im Widerspruch zu den wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen zum Klimawandel, so die Kritiker. Der #Faktenfuchs prüft die Aussage des Ministerpräsidenten.

Inhaltsübersicht
Was hat Söder genau gesagt?Klimawandel macht Hochwasserereignisse wahrscheinlicherEinzelne Starkwetter-Ereignisse lassen sich erst kurzfristig vorhersagenDer Klimawandel führt zu mehr Hochwasser – auch in BayernHochwasser haben in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommenHochwasser haben auch speziell in Bayern zugenommenIn Zukunft wird es wahrscheinlich mehr Starkregentage geben

Was hat Söder genau gesagt?

„Es gibt keine Vollkaskoversicherung gegen den Klimawandel“, so Söder. „Hier entstehen Ereignisse, die es vorher nicht gab. Damit konnte auch oder hat keiner normalerweise gerechnet. Vor dem Hintergrund müssen wir uns dem Thema Klimaschutz, aber auch Klima-Anpassung viel stärker widmen in Deutschland.“

Söder erntete in diversen Medien und auch in sozialen Netzwerken Widerspruch, etwa auf Reddit oder LinkedIn, wo sich Nutzer vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel über Söder empörten oder ihm Aussagen von Wissenschaftlern entgegenstellten.

Klimawandel macht Hochwasserereignisse wahrscheinlicher

In der Vergangenheit war Bayern schon vielfach von Flutkatastrophen betroffen: 1999, 2002, 2005 und 2013 etwa oder auch 2016 in Simbach. Es gab also durchaus schon dramatische Überschwemmungen in Bayern.

Auch Söders Aussage, mit Hochwasserereignissen wie denen der vergangenen Tage habe keiner rechnen können oder hätte keine gerechnet, ist falsch. Klimaforscher sagen seit Jahren, dass Extremwettereignisse aufgrund des Klimawandels sowohl häufiger als auch intensiver werden. Das gilt für Deutschland und Europa allgemein – aber auch für Bayern. Söder selbst sagt in seinem Statement, dass Starkregen-Ereignisse zunehmen. Mit der Aussage, damit habe keiner rechnen können, widerspricht er sich selbst.

Einzelne Starkwetter-Ereignisse lassen sich erst kurzfristig vorhersagen

Starkregen ist der Hauptauslöser von Hochwasser. Dass es an bestimmten Orten zu Unwettern kommen wird, kann der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorhersagen – allerdings erst relativ kurzfristig. Wo genau es dann wie viel regnen wird, ist allerdings schwerer vorherzusagen. In diesem Fall verschickte der DWD am Mittwoch, dem 29. Mai um 14 Uhr eine Vorabinformation zu den anstehenden Unwettern. Am Donnerstagnachmittag folgte eine Unwetterwarnung für Freitag bis Sonntagmittag.

Der DWD sei allerdings nur dafür zuständig, was in der Atmosphäre passiert, erklärt Pressesprecher Uwe Kirsche. Ob es dann zu Hochwasser komme, kann der DWD nicht sagen. Denn das hänge von lokalen Faktoren am Boden ab – etwa davon, welche Schutzmaßnahmen es jeweils gibt. Das bestätigt auch der Physiker und Klimaforscher Harald Kunstmann von der Universität Augsburg im Gespräch mit dem #Faktenfuchs.

Der Klimawandel führt zu mehr Hochwasser – auch in Bayern

Doch auch wenn das einzelne Ereignis sich zeitlich und lokal nicht mit absoluter Sicherheit vorhersagen lässt: Unumstritten ist, dass die Erderwärmung mit häufigerem Extremwetter einhergeht, sagt Kunstmann: „Jede Region bei uns kann mittlerweile von Starkregenereignissen getroffen werden. Blieb eine Region bisher davon verschont, bedeutet das nicht, dass sie auch künftig verschont bleiben wird.“ Wann genau eine bestimmte Region betroffen sein werde, könne man nicht sagen. „Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es sie trifft, nimmt zu. Auch Bayern erlebt die Zunahme des Starkregens durch den Klimawandel.“

Das geht sowohl aus den bisherigen Daten hervor, als auch aus Modellen, die Klimaforscher für die Zukunft erstellen.

Kunstmann fasst zusammen: Starkregenereignisse können überall in Bayern auftreten und sie werden weiter zunehmen. Denn, so sagte er es dem #Faktenfuchs 2021: „Je wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit nimmt sie auf und desto höher ist der Energiegehalt in der Atmosphäre, welcher sich potentiell entladen kann.“

Hochwasser haben in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen

Zum Beispiel nahmen Anzahl und Intensität von Extremwetter-Ereignissen zu. Dafür trugen Forscher der Technischen Universität Wien Daten über Hochwasser aus den vergangenen 500 Jahren in Europa zusammen und werteten sie aus. Das Ergebnis: Die vergangenen drei Jahrzehnte gehörten zu den Perioden mit den meisten Hochwassern in den vergangenen 500 Jahren.

2021 kamen Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in einer Studie zu dem Schluss, dass auf Europa längere, heiße Sommer sowie Phasen mit intensivem Dauerregen zukommen.

Mithilfe einer Analyse von langjährigen Atmosphärendaten konnten sie zeigen, dass die Erderwärmung langanhaltende Wetterlagen auf der Nordhalbkugel (Nordatlantik, Europa und Sibirien) im Sommer wahrscheinlicher mache. Dies führe zu mehr extremen Wetterereignissen wie Hitzewellen, Dürreperioden und intensiven Regenfällen. Denn je länger Wetterlagen andauern, desto intensiver können die Extreme werden.

  • Mehr dazu, warum genau der Klimawandel Hochwasser befördert, lesen Sie hier.

Hochwasser haben auch speziell in Bayern zugenommen

Ebenfalls belegt ist: Der Klimawandel lässt nicht nur Starkregen, sondern am Boden dann auch Hochwasser stärker und häufiger werden – auch in Bayern. Das zeigt etwa eine Studie aus dem Jahr 2019, die in der Fachzeitschrift „Nature“ erschienen ist.

Darin werteten Forscher Daten aus den Jahren 1960 bis 2010 für ganz Europa aus. Sie konnten zeigen, dass Süddeutschland – und damit auch Bayern – einer der Hotspots dieser Veränderung ist: Hier nehmen Überschwemmungen besonders deutlich zu.

In Zukunft wird es wahrscheinlich mehr Starkregentage geben

Dieser Trend wird wohl andauern. Das zeigt ein #Faktenfuchs zur Frage, wie sich der Klimawandel langfristig auf Bayern auswirkt. Die Auswertung basiert auf den Klimaausblicken des Climate Service Centers Germany (GERICS), das zum Helmholtz Institut in Hamburg gehört. Dort entwickelt ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern Ideen, wie Deutschland sich besser an den Klimawandel anpassen kann. In ihren Klimaausblicken bündeln sie zahlreiche Daten und Modellrechnungen.

Sie unterscheiden dabei drei Klimaschutz-Szenarien: ein pessimistisches (steigende Emissionen, kein Klimaschutz), ein mittleres (steigende Emissionen noch für einige Jahre, mäßiger Klimaschutz) und ein optimistisches Szenario (sinkende/negative Emissionen, viel wirksamer Klimaschutz).

Für alle drei Szenarien ergeben die Modellrechnungen für Bayern in Zukunft sowohl mehr Hitze- als auch mehr Starkregentage – nur das Ausmaß des Anstiegs variiert je nach Klimaschutz.

Allerdings steigt die Zahl der Hitzetage in allen drei Szenarien stärker als die Zahl der Starkregenereignisse. Das liegt auch daran, dass davon auszugehen ist, dass Starkregentage in der Statistik fehlen. Denn Starkregenereignisse sind lokal sehr begrenzt – selbst in einem Landkreis mit vielen Messstellen werden nicht alle erfasst. Das schlägt sich in den Daten nieder, auf denen die Modellrechnungen beruhen. Entsprechend ordneten die Forscher die modellierte Zunahme der Starkregentage als statistisch nicht so robust ein, wie die Zunahme der Hitzetage. Dass dennoch überhaupt eine – wenn auch nicht statistisch robuste – Tendenz modelliert werden konnte, zeigt: Es wird in Zukunft häufiger vorkommen, dass es lokal begrenzt in kurzer Zeit sehr viel regnet.

Auf der folgenden Karte ist die tendenzielle Entwicklung bis zur Mitte des Jahrhunderts für alle drei Szenarien zu sehen. Hier können Sie sehen, wie die Modellierung der Starkregentage für Ihren Landkreis aussieht:

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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