Sein Aussehen ist schon imposant – und deshalb für Kinder besonders anziehend. Nicht umsonst wird der Riesenbärenklau auch Herkulesstaude genannt. Der Stängel des Riesenbärenklaus hat unten einen Durchmesser, der bis zu einigen Zentimetern dick ist, und ist in der Mitte hohl. Er ist leicht behaart und weist rote/dunkle Flecken auf. Einjährige Pflanzen sind – je nach Wetter – Anfang Mai schon bis zu einem Meter hoch. Andere Pflanzen haben in ihrem Schatten kaum eine Chance zu wachsen. Zweijährige Pflanzen können ausgewachsen gegen Ende Juni bis zu drei Meter hoch sein. Die weißen Blüten erscheinen von Juli bis September und werden bis zu 50 Zentimeter breit. Die Dolden einer Pflanze können bis zu 80.000 Einzelblüten haben, die bis zu 30.000 Samen produzieren.
Riesenbärenklau – Einwanderer aus dem Kaukasus
Der Riesenbärenklau ist anspruchslos und kommt mit fast allen Böden klar – außer mit saurem Milieu. Er blüht nur an sonnigen Standorten, überlebt aber auch an schattigen Plätzen. Der Riesenbärenklau stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Er wurde in den Nachkriegsjahrzehnten gerne als Zierpflanze in Hausgärten gesät – und das, obwohl er höchst bedenklich ist. Zum einen verdrängt er andere Pflanzenarten, zum anderen ist ein Kontakt mit dem Riesenbärenklau hochgefährlich.
Was passiert, wenn man den Riesenbärenklau anfasst?
Besonders Kinder müssen vor der Pflanze geschützt werden, denn alle Teile der Pflanze enthalten den Giftstoff Furocuramin. Immer wieder kommt es vor, dass Kinder nichtsahnend die meterhohe Pflanze pflücken und mit ihr spielen, zum Beispiel den Stängel benutzen oder sich unter den Pflanzen verstecken. Die Folge des Kontakts sind verbrennungs- oder verätzungsähnliche Hautreaktionen, oft verbunden mit großen Blasen und vor allem mit starken Schmerzen. Die Wunden heilen nur sehr langsam ab und können nicht nur Narben, sondern auch Pigmentierungen hinterlassen.