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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Storchenküken in Not: Warum Tierschützer von Rettungen absehen
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Storchenküken in Not: Warum Tierschützer von Rettungen absehen

Michael Farber
Zuletzt aktualisert 29. Mai 2024 18:33
Von Michael Farber
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6 min. Lesezeit
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Vor ein paar Tagen haben die Webcam-Beobachter der Storchen-Kamera in Dinkelsbühl beobachten müssen, wie dort in einem Horst zwei Storchen-Küken an Unterkühlung gestorben sind. Die Szenen riefen viel Bestürzung unter Zuschauern der Webcam hervor – Grund zur Sorge bestehe aber nicht, sagen Storchen-Experten. Denn den einst gefährdeten Vögeln geht es in Mittelfranken richtig gut.

Inhaltsübersicht
Zu groß für Regen und KälteWarum niemand die Küken gerettet hatTrauriges muss man aushalten könnenDer Unterschied zwischen Tier- und ArtenschutzWas tun, wenn man einen Storch findet?

Zu groß für Regen und Kälte

Günter Möbus ist Storchen-Experte des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV) im Raum Ansbach. Er erklärt, warum die Störche gestorben sind. Kurz gesagt: ein unglücklicher Zufall. Denn wegen der immer milderen Winter fliegen einige Störche nicht mehr nach Afrika, sondern bleiben in Spanien oder sogar in Deutschland. „Einige beginnen nun mit den anderen Wetterbedingungen herumzuexperimentieren und legen ihre Eier schon einen Monat früher“, erklärt Möbus. Auch die Dinkelsbühler Storchen-Mutter hat ihren Horst wohl schon Ende Februar anstatt wie sonst Anfang April mit drei Eiern ausgestattet.

„Die Küken waren jetzt zu Pfingsten einfach zu groß“, sagt Möbus. Um diese Zeit im Jahr komme es regelmäßig zu Kälte und Sturm. Andere Storcheneltern können ihren noch recht kleinen Nachwuchs dann unter ihrem Federkleid beschützen, die Februar-Küken waren dafür aber schon zu groß. Gleichzeitig ist das Gefieder aber noch nicht robust genug, um Regen und Kälte abzuhalten. Die Folge: Zwei der drei Küken starben.

Warum niemand die Küken gerettet hat

„Das war ein großer Aufschrei, weil man das live beobachten konnte“, erzählt Möbus. Der LBV habe sich aber ganz bewusst dagegen entschieden, etwas zu unternehmen. „Das ist der Lauf der Natur“, sagt er.

Zudem darf man die Tiere gar nicht aus dem Horst nehmen. Das ist laut Naturschutzgesetz verboten und im Zweifelsfall sogar strafbar. Denn: „Artenschutz ist etwas anderes als Tierschutz“, sagt Möbus. Bei letzterem geht es darum, jedes einzelne Tier zu retten. Beim Artenschutz, den der LBV verfolgt, geht es hingegen darum, den Erhalt der Art zu sichern, aber nicht einzugreifen, wenn einzelne Tiere sterben.

Trauriges muss man aushalten können

Dem Weißstorch als Art geht es in Mittelfranken jedenfalls gut. Besonders in Westmittelfranken fühlen sich die Störche wohl, dort kratze man aktuell sogar an der Obergrenze, schildert Erwin Taube, LBV-Storchenexperte im Bereich Neustadt-Aisch/Bad Windsheim. Taube verzichtet bewusst auf Storchen-Kameras. „Man sieht da eben nicht nur die schönen Dinge, sondern auch die toten Jungen, die am Nestrand liegen. Das muss man dann aushalten“, sagt Taube.

Er beobachtet seine Schützlinge lieber mit dem Fernglas. In Ipsheim geht das vom Kirchturm aus besonders gut. Aber auch von der Hauptstraße aus haben Anwohner und Besucher freie Sicht auf einige der ca. 30 Horste des Ortes. „Denen geht es hier sehr gut“, sagt er über die nistenden Vögel. „Wenn man das so sieht, kann man sich gar nicht vorstellen, dass das mal anders war.“ 1985 habe es in Ipsheim und Umgebung gar keine Störche gegeben, heute sind es mehr als 1.000 Brutpaare in ganz Bayern. Das liege vor allem an den Artenschutzmaßnahmen.

Der Unterschied zwischen Tier- und Artenschutz

Aus Sicht des Artenschutzes sei es nicht notwendig, einzelne Küken zu retten. Daran halten sich aber nicht alle. Auffangstationen bekommen immer wieder unterkühlte Küken. Auch in der Greifvogel-Auffangstation des Tiergartens Nürnberg sitzt ein Storchen-Baby, das vor dem Tod durch Unterkühlung gerettet wurde.

Zootierarzt Herrmann Will kümmert sich liebevoll um das Küken. „Wenn sie einmal da sind, kümmern wir uns natürlich um sie“, sagt Will – appelliert aber ebenfalls daran, der Natur im Zweifelsfall ihren Lauf zu lassen. Denn: „Wir bekommen Tiere, denen muss geholfen werden. Aber wir bekommen auch immer wieder Tiere, die eigentlich gar keine Hilfe brauchen. Und die die Leute trotzdem einfach einsammeln und zu uns bringen.“ Will sagt: „Bei uns in der Region sind wir an der Kapazitätsgrenze.“ Deshalb muss niemand die Störche aus den Horsten retten.

Was tun, wenn man einen Storch findet?

Holger Frank, ebenfalls LBV-Experte für den Bereich Ansbach, erklärt, was zu tun ist, falls man einen Storch findet: Jungvögel, die unverletzt sind, solle man einfach auf eine Wiese in der Nähe des Horstes setzen und dann beobachten, ob die Eltern kommen, um es zu versorgen. Wer aber ein offensichtlich verletztes Tier (außerhalb eines Horstes) findet, darf es einfangen, am besten mit einem Tuch oder einem Netz. Fahrten, die länger als 30 Minuten dauern, sollte der Vogel im Stehen verbringen. Außerdem sollten die Finder die Untere Naturschutzbehörde informieren und sich an einen Tierarzt wenden. Frank ergänzt: „Scheuen Sie sich nicht an Fachleute zu wenden. Die Kreisgruppen des LBV Bayern helfen gerne weiter.“

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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