Die Universität Würzburg will in Bayern die dritte Hochschule werden – und die erste außerhalb Münchens – die den Titel „Exzellenzuniversität“ trägt. Zum Start des Wintersemesters 2024/25 zeigte sich Universitätspräsident Paul Pauli überzeugt: „Wir haben realistische Chancen, weil wir sehr gut sind. Wir schaffen das.“
Im Mai erhielt die Uni im Rahmen der bundesweiten „Exzellenzstrategie“ bereits eine Zusage. Ab Januar 2026 werden zwei Forschungsprojekte als sogenannte „Exzellenzcluster“ gefördert. Damit erfüllt Würzburg die Voraussetzungen, um sich offiziell um den Exzellenzstatus zu bewerben. Von den 25 noch im Wettbewerb befindlichen Universitäten können bis zu 15 ausgezeichnet werden.
Exzellenzuniversität: Fördermittel in Millionenhöhe winken
Ein erfolgreicher Antrag hätte vor allem finanzielle Vorteile: Exzellenzuniversitäten können jährlich aus einem Gesamtbudget von 148 Millionen Euro Fördermittel beantragen, der Status soll mindestens sieben Jahre gelten. Pauli erhofft sich zudem, renommierte Wissenschaftler an die Hochschule zu binden und talentierte Nachwuchsforscher zu halten. Bisher gibt es in Bayern zwei Exzellenzuniversitäten: die Technische Universität München und die Ludwig-Maximilians-Universität München.
Die Uni Würzburg muss ihren Exzellenzantrag bis zum 12. November beim Wissenschaftsrat einreichen. Im April 2026 wird ein etwa 20-köpfiges Expertengremium die Hochschule in Würzburg besichtigen, die Entscheidung über die Förderung soll am 2. Oktober 2026 fallen.
Neue Studiengänge und besonderes Angebot für Studienanfänger
Zum Wintersemester sind 25.295 Studierende an der Universität in Würzburg eingeschrieben – etwas weniger als im Vorjahr. Neu im Angebot sind die Masterstudiengänge „Global Challenges for Sustainability“ und „Computational Humanities“. Außerdem startet erstmals das „Synopsis Kolleg“ für Schulabsolventen, die sich noch nicht für ein Studienfach entschieden haben: Ein Jahr lang besuchen sie verschiedene Vorlesungen, nehmen an Angeboten zur Persönlichkeitsentwicklung teil und wohnen in von der Universität gestellten Wohngemeinschaften.