Bärlauch, der „wilde Bruder des Knoblauchs“, streckt schon sehr früh im Jahr – etwa ab Mitte März – seine Blattspitzen aus dem Boden. Er lockt Sammler mit seinem intensiven Duft in lichte Laubwälder, an Flussufer oder auf schattige Wiesen. Ab April bildet er Knospen, ab Mai etwa beginnt der Bärlauch zu blühen. Im Juni, spätestens im Juli, zieht er sich zurück. Die beste Zeit für ein schmackhaftes Bärlauchessen ist deshalb von März bis Mai. Ein Vorteil des Bärlauchs: Der knoblauchartige, würzige Geschmack ist zwar in den Speisen vorhanden, aber später im Atem nicht bemerkbar.
Ist Bärlauch gesund?
Auch hier zeigt sich die Verwandtschaft mit dem Knoblauch – denn seine guten Eigenschaften schreibt man auch dem Bärlauch zu. Das liegt wohl vor allem daran, dass sowohl Knoblauch als auch Bärlauch die schwefelhaltige Substanz Alliin enthalten – die beim Kontakt mit Luftsauerstoff zum medizinisch wirksamen Allicin oxidiert (deshalb Bärlauch immer schneiden oder hacken!). Allicin gilt als natürliches Antibiotikum und ist in der Lage, Bakterien und sogar Pilze abzutöten.
Achtung – giftige Doppelgänger
Bärlauch ist also gesund und schmeckt – aber nur, wenn man beim Sammeln auch wirklich Bärlauch pflückt! Denn das Kraut hat gefährliche Doppelgänger: Vor allem Maiglöckchen und Herbstzeitlose, aber auch der Gefleckte Aronstab können mit Bärlauch verwechselt werden. Vor dem Sammeln sollte man sich daher unbedingt schlaumachen, denn alle drei Pflanzen wachsen an den gleichen Standorten wie der Bärlauch. Wer das Blattwerk des Bärlauchs nicht sicher erkennen kann, sollte auf das Sammeln verzichten.
Woran erkennt man den Gefleckten Aronstab?
Um den gefleckte Aronstab vom Bärlauch zu unterscheiden, sollte man auf seine unregelmäßig geformten Blattnerven achten. Diese verlaufen beim Bärlauch parallel. Die Verwechselungsgefahr nimmt erst ab, wenn die Blätter des Aronstabs ihre charakteristische Pfeilform und die oft dunklen Flecken ausgebildet haben.