Was hilft gegen Schnecken?
Kurz und knapp: Das, was wirklich hilft, ist das Absammeln, meint Andreas Modery. Wer Schnecken effektiv bekämpfen möchte, sollte aber schon im Vorfeld auf die Jagd gehen – und zwar nach Schneckeneiern. Sie sehen aus wie etwas größerer „weißer Kaviar“, so Modery. Wenn man den vernichtet, hat der Nachwuchs keine Chance. Eine andere Methode ist auch, den Schnecken nicht nur im Gemüsebeet aufzulauern.
Wer weiß, wie Schnecken leben, der weiß auch, wo er sie findet, wenn sie nicht unterwegs sind. Sie sitzen unter Rhabarberblättern, Trittbrettern, im kühlen Schatten unter dichten Sträuchern oder unter morschen Holzresten. Hier lassen sie sich in großen Mengen auf einen Schlag finden.
Wann sammelt man die Schnecken am besten ein?
Wer Schnecken auf frischer Tat im Gemüsebeet erwischen will, wird tagsüber keine reiche Beute machen. Da Schnecken die Sonneneinstrahlung meiden, nützt es nichts, tagsüber bei eitel Sonnenschein auf Schneckenjagd zu gehen.
Die beste Zeit, um die schleimigen Nacktschnecken einzusammeln, ist, sobald es dunkel wird oder ganz früh am Morgen.
Weiterer Tipp: Schnecken zu einen „Sammelpunkt“ locken
Ein spezieller Tipp von Andreas Modery: „Ein anderer Vorschlag wäre, die Kameraden in Flagranti zu erwischen. Wir locken sie zur Happy Hour. Das bedeutet: In der Nähe des Gemüsebeets, gerade wo die Salate sind, einfach eine Theke einrichten. Wir nehmen vier Steine, die etwa fünf Zentimeter hoch sind, und legen zwischen die Steine alte Salatblätter und alte Tomatenstückchen – alles, was leicht verfault ist – hinein und darüber ein Brett. Und dann werden die Kameraden direkt unter das Brett gelockt. Dann spielen wir Partybreaker. Das heißt: Wir nehmen das Brett weg, sobald es dunkel ist. Die Schnecken sind dann tatsächlich darunter und fressen das, was wir ihnen angeboten haben. Dann ist die große Suche schon vorbei.“
Was tun mit den gesammelten Schnecken?
Man sammelt die Schnecken in einem Eimer, im Anschluss folgt der makabre Teil, über den jeder selbst entscheiden muss. Der Tod durch Überbrühen ist ein sehr rascher, der Griff zum Salz qualvoll für die Tiere. Auch das Zerschneiden der Tiere ist eine Möglichkeit. Manche setzen die Schnecken auch allabendlich nach dem Einsammeln in sicherer (weiter) Entfernung wieder aus, und zwar dahin, wo sie nicht stören. Zum Beispiel Richtung Waldgebiete, empfiehlt Modery. Dort gibt es auch Tiere, für die die Schnecken Futter sind.
Sollten Sie doch die radikalere Methode wählen, und die Schnecken vernichten, ein Tipp: Getötete Schnecken nicht einfach auf den Kompost werfen, denn Schnecken sind Aasfresser und werden von den Kadavern ihrer Artgenossen angezogen, Vergraben ist also sinnvoll. Einfach eine kleine Grube in der hinteren Ecke des Gartens ausheben und die Artgenossen werden nichts mitbekommen. In der Mülltonne entsorgen sollte man Nacktschnecken nicht, sie fangen an zu gären und entwickeln einen extrem unangenehmen Geruch.