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Wie drei jüdische Frauen dem KZ Türkheim entkamen

Michael Farber
Von Michael Farber
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Kurz vor der Befreiung: Todesmarsch nach Dachau

Ihre Flucht hat den jüdischen Frauen vermutlich das Leben gerettet. Als amerikanische Truppen am 27. April 1945 das KZ-Außenlager befreiten, fanden sie laut des Türkheimer Altbürgermeisters und Kreisarchivpflegers Silverius Bihler noch etwa 400 Zwangsarbeiter vor. Einige Tage zuvor hatten die Nazis 1.000 Gefangene auf den Todesmarsch ins 80 Kilometer entfernte KZ Dachau geschickt.

Inhaltsübersicht
Kurz vor der Befreiung: Todesmarsch nach DachauZwangsarbeit zwischen Stacheldraht und WachtürmenEin Türkheimer entdeckte die GeflohenenAuszeichnung durch Israel, bald auch Denkmal in Bayern

Zu diesem Zeitpunkt war im Lager bereits eine Typhus-Epidemie ausgebrochen. Viele Inhaftierte starben daran, Bihler spricht von fünf bis zehn Toten am Tag: „Zum Schluss wussten sie gar nicht mehr, wo sie die Leichname unterbringen sollen. Etwa 400 Menschen wurden einfach im Wald verscharrt.“ Heute ist Bihler einer der wenigen, die die Geschichte des Lagers relativ genau kennen.

Zwangsarbeit zwischen Stacheldraht und Wachtürmen

1944 erbaut, diente „Kaufering VI“ bei Türkheim als Zweiglager des Konzentrationslagers Kaufering und damit auch als eines von insgesamt 169 Außenlagern von Dachau: Gesichert war es laut Bihler mit dreieinhalb Meter hohem Stacheldraht und vier Wachtürmen. Im Inneren standen Hütten für die Gefangenen, deren Dächer aus zusammengenagelten Brettern bis zum Boden reichten. „Stehen konnte man nicht in diesen niedrigen Hütten“, erzählt Bihler.

Bis zu 2.500 Menschen sollen zwischen 1944 und 1945 insgesamt dort inhaftiert gewesen sein, die meisten von ihnen waren jüdisch. Während viele Frauen laut Bihler im Dorf mitarbeiten mussten, etwa bei Bauern oder als Näherinnen, mussten die männlichen Zwangsarbeiter Häuser und Wohnungen für Arbeiter in der unterirdischen Flugzeugfabrik zwischen Landsberg und Igling bauen und auch selbst in der Fabrik mitarbeiten.

Ein Türkheimer entdeckte die Geflohenen

Nur wenige Monate vor der Befreiung durch die Alliierten seien noch 1.100 Frauen aus dem KZ Burgau nach Türkheim deportiert worden: „Sie waren schon in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand, konnten kaum laufen, waren ausgehungert und abgemagert.“ Unter ihnen waren auch Mina Silberberg und ihre Mutter Rosa Silberfaden.

Als sie zusammen mit Maria Balzam in Türkheim ankamen, sei es schon ein bisschen dunkel gewesen, erinnerte sich Mina Silberberg im Interview. Ein Mann sei vorbeigekommen und habe sie gefragt, was sie dort machten. „Wir sind Juden. Wir sind aus dem KZ geflohen, hier in Türkheim. Also bitte, liefere uns den Deutschen aus, wenn du willst!“, habe sie geantwortet. Willi Seitz war der Name des Mannes. Er und seine Frau nahmen die Geflohenen auf und versteckten sie im Dachstuhl vor den Nazis, bis die Amerikaner kamen.

Auszeichnung durch Israel, bald auch Denkmal in Bayern

In Israel hat Familie Seitz für ihren Mut die Auszeichnung als Gerechte unter den Völkern erhalten – die höchste Auszeichnung, die der Staat Israel an nicht-jüdische Menschen vergibt. 80 Jahre nach der Befreiung des KZ-Außenlagers Türkheim soll ihnen im April auch im Ort ein Denkmal gesetzt werden.

In einer früheren Version des Textes schrieben wir von einer unterirdischen Flugzeugfabrik zwischen Landsberg und Egling, die Fabrik befand sich aber zwischen Landsberg und Igling. Wir bedanken uns für den Hinweis von unseren aufmerksamen Lesern und entschuldigen uns für den Fehler.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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