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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > Wie sich Demenz im Alltag anfühlt: Der Selbstversuch
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Wie sich Demenz im Alltag anfühlt: Der Selbstversuch

Michael Farber
Von Michael Farber
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5 min. Lesezeit
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Einen Tag aus der Sicht einer Demenzkranken erleben: Das kann jede und jeder derzeit an 13 Stationen eines sogenannten Demenzparcours (externer Link) im schwäbischen Höchstädt. Entwickelt hat ihn die Fachstelle für Demenz und Pflege des Höchstädter Spitalforums. Die Aktion ist Teil der Bayerischen Demenzwoche. Um das Leben als Demenzkranke nachvollziehen zu können, schlüpft unsere Reporterin Judith Zacher im Parcours in die Rolle der dementen Erna Müller.

Inhaltsübersicht
Scheinbar einfache Tätigkeiten werden zum HindernisGemeinsam einen Einkaufszettel schreiben hilftAuch das Essen wird zur HerausforderungHäufiges Problem Demenzkranker: OrientierungslosigkeitParcours soll durch eigenes Erleben mehr Verständnis wecken

Scheinbar einfache Tätigkeiten werden zum Hindernis

Der Tag beginnt mit dem Anziehen, „nur“ eine einfache Kittelschürze müssen die Teilnehmenden überziehen. Um die Herausforderungen eines Demenzkranken nachzuempfinden, müssen sie dafür dicke, große Arbeitshandschuhe tragen.

Schon das Schließen der Knöpfe wird da zum Problem. Dabei haben es Gesunde immer noch einfacher, betont Christa Buggele-Wagner von der Dillinger Alzheimer Gesellschaft (externer Link): „Wir wissen zumindest, dass man in eine Unterhose zuerst mit den Beinen steigt – und sie nicht etwa über den Kopf zieht. Für einen Menschen mit Demenz kann allein das schon eine Herausforderung sein.“ Kämen sie nicht weiter, würden Erkrankte oft unruhig, manchmal gäben sie dann auch auf, sagt Buggele-Wagner, die tagtäglich mit Demenzkranken arbeitet.

Gemeinsam einen Einkaufszettel schreiben hilft

Weiter geht es im Parcours mit dem Decken eines Frühstückstisches: In welchem Schrank sind nochmal die Teller? Was braucht man alles? Und in welcher Reihenfolge? Wie viele Handgriffe man tun muss, um einen Tisch komplett zu decken, ist gesunden Menschen oft gar nicht bewusst. Aber wer den dicken Stapel an Fotos mit je einer Handlung sortieren muss, merkt schnell: Dafür sind sehr viele Arbeitsschritte notwendig.

Zum Einkaufen geht Erna Müller am liebsten auf den Wochenmarkt. Den kennt sie noch von früher. Aber sie kommt durcheinander. Auf einmal weiß sie nicht mehr: Kauft sie eigentlich nur für sich ein, oder leben ihre Kinder noch bei ihr? Was ist teuer, was ist günstig, und wie viel Geld hat sie überhaupt dabei? Hier empfiehlt Christa Buggele-Wagner gemeinsam mit den Erkrankten einen Einkaufszettel zu schreiben. Ist die Krankheit schon weiter fortgeschritten, sollten sie am besten begleitet werden.

Auch das Essen wird zur Herausforderung

Inzwischen ist es Mittag geworden, Erna Müller will essen. Im Rahmen des Parcours sollen drei Teller mit je einem Stück Fleisch, einer Portion Kartoffeln und Salat bestückt werden. Um die Situation Dementer nachzuahmen, muss der Proband das allerdings unter erschwerten Bedingungen schaffen: Die Lebensmittel und Teller sieht man nur in einem Spiegel, das verwirrt. Im Selbstversuch braucht die Reporterin Minuten, um nur ein Stück Fleisch auf den Teller zu legen. Mehrfach ging es daneben: Wer das erlebt, kann besser nachvollziehen, wenn bei Erkrankten mal das ein oder andere auf dem Tisch landet.

Bei Demenzkranken gehen die Probleme noch weiter. Manche wüssten gar nicht mehr, wozu beispielsweise eine Gabel gut sei. Mit ihren Zinken würde sie viele an einen Kamm erinnern – und die Gabel deshalb zum Frisieren benutzt. Andere würden ihre Hände in der Suppe waschen, denn in ihrer Wahrnehmung steht vor ihnen ja eine Schüssel mit Wasser. Auch eine Vase würden Erkrankte oft für ein Glas halten und daraus trinken. Diese Beobachtungen macht Buggele-Wagner tagtäglich. Deshalb rät sie, nur die wirklich notwendigen Dinge auf den Tisch zu legen. Also: Für die Suppe nur einen Löffel.

Häufiges Problem Demenzkranker: Orientierungslosigkeit

Eine weitere Station zeigt, wie schwer sich Erkrankte mit der Orientierung tun. Die Aufgabe ist, sich einen verwinkelten Weg einzuprägen, der in einem Stadtplan eingezeichnet ist. Dieser soll dann, ohne Vorlage, auf einen anderen Stadtplan übertragen werden. Auch das, alles andere als einfach: Ans Ziel kommt die Reporterin zwar, aber den Weg genau nachzuzeichnen, gelingt ihr nicht. „Sie kommen ans Ziel, weil sie systematisch Denken können“, sagt Buggele-Wagner. Das könnten Demenzkranke oft nicht mehr. Oft irrten sie deshalb orientierungslos herum, würden verzweifelt oder wütend.

Parcours soll durch eigenes Erleben mehr Verständnis wecken

Und so sei das Ziel des Parcours, mehr Verständnis für die Situation der an Demenz erkrankten Menschen zu schaffen, erklärt Buggele-Wagner. Angehörige kämen oft an ihre Grenzen, die Pflege von Demenzkranken sei sehr herausfordernd. Wer den Parcours absolviert hat, kann sich besser in das Denken der Erkrankten hineinversetzen.

Außerdem könne man, wenn man die möglichen Schwierigkeiten kenne, erste Anzeichen der Krankheit unter Umständen auch eher erkennen. Gelegenheit, den Parcours selbst zu testen, gibt es noch die ganze Woche: Bis zum 28. September im Pflegestützpunkt im Spitalforum in Höchstädt, täglich von 9 bis 15 Uhr.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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