16 Outfitwechsel, 45 Songs in dreieinhalb Stunden
Der Tour-Name „Eras“ ist Programm – Swift spielt Songs aus den verschiedensten Abschnitten ihrer Karriere. Nicht nur soundtechnisch hat Swift sich seit dem ersten selbstbetitelten Album im Jahr 2006 verändert, auch optisch: Deswegen wechselt sie während der Show regelmäßig ihr Outfit, in den USA zählten Besucher 16 verschiedene Kostüme. Die Fans wiederum legen sich ebenfalls ins Zeug – und schneidern sich oft eigene Kostüme für den Konzertabend.
Ein bisschen was tun muss Taylor Swift für ihr Geld: Mit 45 Titeln gibt es Songs aus ihrem gesamten Alben-Repertoire, weit mehr Songs als bei anderen vergleichbaren Acts. Mindestens zwei der Lieder sind „Surprise Songs“, die von Show zu Show wechseln. Vorband ist übrigens die Alternative-Rockband Paramore.
Eine lange Setlist bedeutet eben auch: Ein langes Konzert. Swifts Shows dauern meistens mindestens dreieinhalb Stunden. Wer also pünktlich zum Einlass um 17 Uhr kommt, verbringt sechseinhalb Stunden im Olympiastadion, die Vorband noch nicht einmal eingerechnet. Angesichts der sommerlichen Temperaturen sollten die Konzert-Besucher sich mit ausreichend Wasser versorgen. Mitgebrachte Getränke sind zwar verboten, dafür darf man zumindest eine leere Plastikflasche mitbringen, die laut Veranstalter vor Ort aufgefüllt werden kann. Möglicherweise die Lehre aus einem Swift-Konzert in Rio im vergangenen Jahr: Eine junge Frau war dort laut Obduktionsbericht an „Hitzeerschöpfung“ gestorben. In den sozialen Medien gab es damals Beschwerden, dass es trotz der extremen Temperaturen nicht erlaubt gewesen sei, eigenes Wasser mitzunehmen.
Hotellerie jubelt: Swift sorgt für 20 Millionen Übernachtungen
2024 wird wohl ein gutes Jahr für Hotellerie und Gastronomie in München. Dank Taylor Swift, Adele, Coldplay und der Fußball-Europameisterschaft hoffen viele auf eine Rekordzahl an Übernachtungen. Der CSU-Wirtschaftsreferent schätzte die Zahl optimistisch auf 20 Millionen Übernachtungen – was einem neuen Rekord entspräche, sollte sie sich bewahrheiten.
Seit dem Ende der Pandemie gibt es viele Diskussionen um die teilweise absurd teuren Tickets bei Pop-Konzerten. Bei Swift lagen die Tickets in der günstigsten Kategorie mit 77 Euro noch in einem akzeptablen Bereich – zumindest im regulären Vorverkauf. Beim Weiterverkaufs-Dienst „Fansales“ des Ticketunternehmens Eventim liegen die Preise bereits deutlich höher: Dort gab es zuletzt nur noch Tickets für eines der Konzerte in Gelsenkirchen, Kostenpunkt: 476 Euro.
Taylor Swifts Lieblingszahl 13
Swift-Fans und kundige Kulturjournalisten betonen ja gern, dass sich im Taylor-Swift-Universum hunderte tiefgründige Botschaften und Codes verstecken. Im Fall von Swifts Lieblingszahl 13 ist des Rätsels Lösung allerdings eher banal: Swift hat am 13. Dezember Geburtstag.