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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Kühltürme gesprengt – doch der Anti-AKW-Kampf ist nicht vorbei
Kultur

Kühltürme gesprengt – doch der Anti-AKW-Kampf ist nicht vorbei

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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6 min. Lesezeit
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Im April 2023 war es so weit: Die drei letzten verbliebenen Atomkraftwerke – Isar 2, Emsland und Neckarwestheim – gingen vom Netz. Auslöser für den Atomausstieg war 2011 die Nuklear-Katastrophe von Fukushima gewesen. Nun produziert die Bundesrepublik Deutschland keinen Atomstrom mehr.

Inhaltsübersicht
Kampf der Anti-AKW-Bewegung ist nicht beendet„Was wir bekämpfen, das ist ja immer noch da“Protest gegen Atomkraftnutzung in NachbarländernChristliche Überzeugung motiviert zu ProtestBeten am Wegkreuz gegen den Super-Gau

Kampf der Anti-AKW-Bewegung ist nicht beendet

Bauliche Überreste längst abgeschalteter Reaktoren erinnern noch an die Erzeugung von Atomenergie und die Gefahren radioaktiver Strahlung. Die Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld in Unterfranken wurden am Freitagabend gesprengt. Die Kühltürme verschwinden aus dem Blickfeld der Menschen. Doch für die Anti-Atomkraft-Bewegung ist der Kampf damit noch lange nicht beendet.

Für den Friedensaktivisten Hans-Günther Schramm sind die gesprengten Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld ein Symbol: Die Gefahr bleibe bestehen, auch wenn die markanten Kühltürme verschwinden. Und, solange es keine Endlösungen für den hochradioaktiven Atommüll in Deutschland gäbe, so Schramm, gehe auch von Grafenrheinfeld weiterhin Gefahr aus.

„Was wir bekämpfen, das ist ja immer noch da“

Aus der christlichen Friedensbewegung ist der Widerstand gegen Atomkraft nicht wegzudenken. Die großen Demos auf den Kirchentagen der 1980er Jahre in Hamburg und Hannover mobilisierten viele für den Kampf gegen Atomkraft. Aber auch der Konziliare Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, angestoßen vom Weltkirchenrat bei seiner Vollversammlung 1983 in Vancouver, war ein starker Impuls für die Anti-Atomkraft-Bewegung, der auch hierzulande viele Christen zu Atomkraftgegnern gemacht hat – auch Hans-Günther Schramm aus Nürnberg.

„Das, was wir bekämpfen, das ist ja immer noch da“, sagt Schramm. „Die Brennstäbe in den Castoren sind in einer normalen Lagerhalle mit einem Zaun außen rum. Die ist soweit gesichert, aber sie ist in keinster Weise atomar gesichert. Erst mit dem Endlager wären wir zufriedenzustellen“, sagt Hans-Günther Schramm. Für den Pazifisten geht der Kampf gegen die Atomkraft also weiter. Mit dem Nürnberger Evangelischen Forum für Frieden hält er regelmäßig Mahnwachen an den Jahrestagen der nuklearen Katastrophen von Hiroshima, Tschernobyl und Fukushima.

Protest gegen Atomkraftnutzung in Nachbarländern

Und die Aktivisten protestieren gegen die Atomkraftnutzung der europäischen Nachbarstaaten, wie zum Beispiel in Frankreich. Die Neubaupläne von Atomkraftwerken in Tschechien finden sie alarmierend. Der heute 82-jährige Hans-Günther Schramm sagt von sich, er habe als junger Mensch lange nicht erkannt, wie zerstörerisch Atomkraft sein könne. „In den 80er Jahren ist es mir erst wirklich bewusst geworden, dass Atomkraft auch eine Gefahr ist. Ich bin ja aufgewachsen mit der Meinung, dass Atomkraft die Lösung unserer Energieprobleme ist. Von einer Gefahr war da nie die Rede, anfangs jedenfalls nicht“, erinnert sich Schramm.

Der 82-Jährige ist selbst ein Kriegskind, wurde aus Pommern vertrieben. Zum Nachdenken gebracht hätten ihn die Bilder von Hiroshima, die abgebrannten Häuser, die zerfetzte Haut der Menschen. Durch den Atombomben-Abwurf der USA am 6. August 1945 wurden 70.000 Menschen sofort getötet, insgesamt starben schätzungsweise 140.000 Menschen.

Christliche Überzeugung motiviert zu Protest

Und noch ein Ereignis hat Hans-Günther Schramm geprägt: Der NATO-Doppelbeschluss von 1979, in dessen Folge die USA atomare Mittelstrecken-Raketen in Deutschland aufgestellt hatten, als Abschreckung gegenüber dem Ostblock. Auch weil er ein überzeugter Christ ist, protestierte Hans-Günther Schramm gegen Waffen, zum Beispiel auf Kirchentagen und mit Sitzblockaden im schwäbischen Mutlangen, wo die amerikanischen Pershing-II-Raketen stationiert waren. In dieser Zeit gründete Schramm gemeinsam mit Freunden auch das Nürnberger Evangelische Forum für den Frieden. Mittlerweile engagiert er sich seit über 60 Jahren in der kirchlichen Friedensbewegung. Über zwei Wahlperioden hinweg war er Grünen-Abgeordneter im Bayerischen Landtag.

Auch Josef Bernhardt aus Hammelburg ist seit seiner Jugend in der kirchlichen Friedensbewegung aktiv. Ganz bewusst habe er damals den Dienst an der Waffe verweigert und stattdessen Zivildienst geleistet. Zum Engagement gegen Waffen und Krieg gehörte irgendwann auch ganz selbstverständlich das Thema Anti-Atomkraft, so Bernhardt.

Beten am Wegkreuz gegen den Super-Gau

Auch in Grafenrheinfeld hat der Friedensaktivist mehrmals gegen Atomkraft demonstriert. „Da war auch mal ein Wegkreuz, bei dem die Gläubigen immer wieder gebetet haben, dass ihnen das Kernkraftwerk keinen Schaden zufügt“, sagt Bernhardt. „Zu der Zeit hat man halt die Kernkraftwerke allgemein in Deutschland durchsetzen wollen und müssen. Und da hat eine Gegenstimmung eigentlich keinen Wert gehabt. Das ist mit ganz vielen Konflikten einhergegangen“, sagt Josef Bernhardt.

Heute leitet Josef Bernhardt das Büro der Deutschen Friedensgesellschaft in Schweinfurt. Engagement für Frieden ist seiner Meinung nach heute genauso wichtig wie in den 1980er Jahren. „Meine Erkenntnis ist, dass die Industrie bei uns das Geschehen bestimmt. Und nicht irgendwelche politischen, moralischen Gesichtspunkte“, sagt er. Auch wenn die Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld nun verschwunden sind: Die bayerischen Friedensaktivisten werden weiterhin gegen Atomkraft protestieren.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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