„Keine Anzeichen von Müdigkeit“
Dennoch sei der Kanzler keineswegs angezählt. Es gebe keine Anzeichen, dass er müde wäre, sagt Politikwissenschaftler Schroeder. Die Bundesregierung agiere derzeit unter „filigranen Bedingungen“: In der Migrationsfrage habe sie „so viel gemacht wie keine Bundesregierung zuvor, und gleichzeitig ist es vermutlich zu wenig, weil man zu spät diese Maßnahmen ergriffen hat.“ Schroeder kritisiert die „schwerfällige Art“, Kompromisse herzustellen. Außerdem erreiche Scholz’ Regierungsstil die Menschen nicht. Neuwahlen hält Schroeder dennoch für unwahrscheinlich. Daran habe keine der derzeitigen Regierungsparteien ein Interesse.
Ampel-Aus nach der Brandenburg-Wahl?
Während Schroeder eine Scholz-Regierung auch nach 2025 für möglich hält, prognostiziert von Lucke ein Aus der Ampel nach den Wahlen in Brandenburg am 22. September. Vor allem in der FDP gehe die Panik um, bei Prognosen von ein, zwei Prozent. Von Lucke geht davon aus, dass die FDP „lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“ wolle: „Diesen Riss innerhalb der Koalition kann der Kanzler für mein Verständnis nicht mehr kitten“, sagt von Lucke.