Pfandsiegel weckt Raubkunst-Verdacht
Dass es sich in diesem Fall um Raubkunst handelte, wurde nach Angaben des Museums im Rahmen eines Provenienzforschungsprojektes entdeckt, das auch die naturwissenschaftliche und technische Sammlung durchforstet. Ein kleines Pfandsiegel des Amtsgerichts Dresden auf der Rückseite des Gemäldes habe die Forscher auf die richtige Spur geführt.
Die Pfändung habe das Bild zu einem Verdachtsfall gemacht, erklärte das Forschungsteam, das schließlich in der Internet-Datenbank „Lost Art“ fündig wurde. Das Museum bemühte sich schließlich um die Restitution, also die Rückgabe an die Erbinnen, die beide in den USA leben.
„Ich bin froh, dass wir diesen Fall so schnell klären konnten“, sagt Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums. Provenienzforschung ist häufig eine kleinteilige Detektivarbeit, äußerst aufwendig und langwierig. Oft gibt es Anfragen von Anwälten der Erben der ursprünglichen Besitzer – und dann erst läuft die Untersuchung der Kunstwerke an, die sich oft über Jahre hinziehen kann.