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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Literaturnobelpreis für Südkoreanerin Han Kang
Kultur

Literaturnobelpreis für Südkoreanerin Han Kang

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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4 min. Lesezeit
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Wieder einmal ist die Entscheidung der königlich-schwedischen Akademie überraschend: Die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang wurde nicht zu den allerersten Kandidatinnen und Kandidaten für den diesjährigen Literaturnobelpreis gezählt. Es war damit zu rechnen, dass der wichtigste Literaturpreis an eine Schriftstellerin geht. Und ebenso an eine Autorin oder einen Autor, die oder der nicht aus Europa oder den USA stammt. Aber auf Han Kang wurde bei allen Spekulationen und Wetten nicht getippt. Eben: eine Überraschung.

Inhaltsübersicht
Gewalt anstelle von MenschlichkeitDie blutige Diktatur und ihre FolgenDie große Frage der Würde des Menschen

Gewalt anstelle von Menschlichkeit

Die Schriftstellerin, 1970 in Gwangju, im Süden von Südkorea geboren, hat bereits mit Mitte 20 ihre ersten Texte, zunächst Gedichte, veröffentlicht. Zu den bis heute bekanntesten Büchern zählt „Die Vegetarierin“, 2007 erschienen. Der Roman erzählt von Yong-Hye, die beschließt, sich künftig nur noch vegetarisch zu ernähren. Ihre Entscheidung stößt bei der Familie auf allergrößtes Unverständnis. Die Verwandten versuchen, Yong-Hye zur Umkehr einzulenken. Der Psychoterror reicht bis dahin, dass sie mit Fleisch gefüttert werden soll. Die Folge: eine tiefe seelische Krise.

„Ich wollte von einer Frau erzählen, die ein Mensch sein möchte und die dann mit so großer Gewalt konfrontiert wird“, sagte Han Kang in einem Gespräch über ihren Roman. Er wurde in Südkorea viel beachtet und fand so auch den Weg nach Europa. 2016 erhielt Han Kang zusammen mit ihrer Übersetzerin Deborah Smith den Internationalen Man Booker Prize für die englische Übersetzung. Im gleichen Jahr erschien die deutsche Übersetzung von Lee Ki-Hyang in Deutschland, im Berliner Aufbau-Verlag.

Die blutige Diktatur und ihre Folgen

Han Kang wuchs auf – als Tochter eines Schriftstellers – in den Jahren der Militärdiktatur in Südkorea, deren Geschichte in Europa nicht wirklich eingehend thematisiert wird. Die Erfahrungen von Gewalt und Unterdrückung – wie auch des Lebens einer enorm patriarchalen Gesellschaft – bestimmen immer wieder den Untergrund der Geschichten, die Han Kang erzählt. Dergestalt, dass ihre Romanfiguren, auf vielfache Weise traumatisiert sind. Oder auch, dass sie – wie in ihrem Roman „Menschenwerk“ – direkt mit der Diktatur zu kämpfen haben. Das Buch handelt von den Studentenprotesten 1980, die die Machthaber blutig niederschlagen ließen.

Traumatisiert sind aber auch die Liebenden, von denen der bislang jüngste ins Deutsche übersetze Roman „Griechischstunden“ erzählt. Lehrer und Schülerin finden im Unterricht zueinander. Sie hat das Sorgerecht für ihren Sohn – und ebenso ihre Sprache – verloren. Er, erblindet, leidet an den Folgen eines ständigen Unterwegsseins zwischen seiner Heimat und Deutschland.

Die große Frage der Würde des Menschen

Han Kang arbeitete zeitweise als Journalistin, neben der schriftstellerischen Arbeit lehrt sie auch kreatives Schreiben in Seoul. Sie schreibt in einer klaren Sprache, verwendet kurze, prägnante Sätze. Gleichzeitig ist ihre Prosa immer wieder voller Poesie. Han Kangs großes Thema ist die Frage der Würde des Menschen angesichts grausamer Gewalt. Der schon genannte Roman „Menschenwerk“ erzählt von einem Überlebenden der Proteste gegen die Diktatur. Er hat – 15jährig – seinen Freund bei den Demonstrationen verloren. Und wird fortan von Selbstvorwürfen gequält. Kann man mit diesem Verlust überhaupt weiterleben? Ist der Weg zu einer inneren Freiheit möglich?

Im Fall von Han Kang zeigt sich, welche Kraft die Literatur in der Auseinandersetzung mit der grausamen Geschichte des 20. Jahrhunderts haben kann. Die Schriftstellerin ist die 18. Literaturnobelpreisträgerin – und die erste Künstlerin aus Südkorea überhaupt, die diese große Auszeichnung erhält. Vor Han Kang wurden Jon Fosse, Annie Erneaux und Abdulrazak Gurnah mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Nachdem seit etlichen Jahren die Film- und Serienwelt aus Südkorea in Europa und den USA mit Begeisterung rezipiert wird, kann nun – dem Nobelpreis sei Dank – die Literatur folgen. Eben: eine Überraschung.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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