Regisseur, Autor, Autodidakt. Verehrt von Hollywood-Größen wie Quentin Tarantino. Das war Eckhart Schmidt. Im Oktober 1938 geboren in Tschechien, arbeitete er zunächst als Filmkritiker bei der Süddeutschen Zeitung und auch für den BR. Das Filmemachen war seine Passion, beigebracht hat er es sich selbst. Ein Vieldreher, immer auf der Höhe der Zeit, mit Blick für die Liebe, für schöne Frauen…und den Geschmack des Massenpublikums.
Schmidt sagte einmal im Interview mit kinokino, dem Filmmagazin des BR: „Ich kann keine Kompromisse machen, weil ich hab zum Teil auf wahnsinnig viel Geld verzichtet, weil jemand gesagt hat, das darfst du so nicht machen.“ Schmidt machte, wie er es für richtig hielt. Und musste dafür gerade von den Kritikern einiges aushalten.
„Ich bin über 20 Jahre lang nur verrissen worden. Die Kritik hieß immer, es kommt eine neue Peinlichkeit von Eckhart Schmidt, die Langeweile hat wieder die Leinwand ergriffen. Das hat mich nicht irritiert.“
Ähnlich wie die französischen Kollegen von der Nouvelle Vague, arbeitete Eckhart Schmidt zunächst als Kritiker, schrieb als einer der ersten in Deutschland über Regisseure wie Douglas Sirk und Jean-Pierre Melville. Mitte der 1960er Jahre begann er als Filmemacher zu arbeiten. 1967 drehte er mit „Jet Generation“ eines der bis heute einflussreichsten und wichtigsten Porträt des „Swinging München“ der sechziger Jahre, zugleich sein erster langer Spielfilm.