In Österreich haben Spaziergänger einen rund 1,80 Meter langen Stoßzahn gefunden, der möglicherweise von einem Vorfahren des eiszeitlichen Wollhaarmammuts stammt. Aufgrund der geologischen Umgebung vermutet die Paläontologin Doris Nagel von der Universität Wien, dass das Fundstück mehr als 120.000 oder 130.000 Jahre alt sein könnte, wie sie der Nachrichtenagentur dpa sagte.
Der mutmaßliche Steppenmammut-Zahn wurde im Bereich einer Baustelle für ein Hochwasserrückhaltebecken in Mattersburg nahe der Grenze zu Ungarn entdeckt, wie der Sender ORF (externer Link) berichtete. Der Zahn muss noch gänzlich freigelegt und wissenschaftlich analysiert werden. Es bestehe Hoffnung, dass sich in der Umgebung noch weitere Stoßzähne der ausgestorbenen Tiere befinden, hieß es.
Steppenmammut: Schulterhöhe von bis zu vier Metern
Mit einer Schulterhöhe von mehr als vier Metern waren Steppenmammuts, auch Steppenelefanten genannt, deutlich größer als Wollhaarmammuts und als heutige Elefanten. Die Neandertaler machten damals Jagd auf die riesigen Tiere.
Form und Größe des Stoßzahnes seien allerdings keine eindeutigen Indizien, sagte die Mammut-Expertin Ursula Göhlich vom Naturhistorischen Museum in Wien. Ein Backenzahn dieses Tieres oder eine Analyse der umgebenden Schotterschicht würden mehr zur Klärung beitragen, sagte sie.
Mit Informationen der dpa