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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Männer machen wieder Geschichte“: Für Putin-Fans ist Trump Kult
Kultur

„Männer machen wieder Geschichte“: Für Putin-Fans ist Trump Kult

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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💡 Peter Jungblut beobachtet für BR24 Kultur die Debatten hinter den Meldungen rund um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dazu verfolgt er russische Medien, Telegram-Kanäle und Social Media, und wertet die Einschätzungen / Stimmen dort dazu feuilletonistisch aus und ordnet ein. So zeigen wir, wie Millionen Menschen innerhalb der russischsprachigen Welt über die Ereignisse diskutieren.

Inhaltsübersicht
„Was sich erst beweisen lassen muss, ist wenig wert“„Minimale Mittel, maximale Wirkung“„Trump-Leute, hört nicht auf damit!“„Aufgepumpte Kerle, die auf sich selbst aufpassen“

Der Chef des russischen Auslandsgeheimdiensts Sergej Naryschkin gab in einem Interview kürzlich die geistige Richtung vor, die Russland seiner Meinung einschlagen sollte – weniger Sokrates, mehr Friedrich Nietzsche. Begründung von Putins Chef-Agent: Der altgriechische Denker sei einer der Väter der modernen Diskussionskultur, habe also den Austausch von Argumenten empfohlen, das abwägende Für und Wider, besser bekannt als Dialektik. Der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche (1844 – 1900), einer der berüchtigten geistigen Wegbereiter des Nationalsozialismus und Erfinder des tatkräftigen „Übermenschen“, habe diese Art der geistigen Auseinandersetzung als antike Verfallserscheinung bezeichnet.

„Was sich erst beweisen lassen muss, ist wenig wert“

Tatsächlich schrieb Nietzsche in seinem Spätwerk „Götzen-Dämmerung oder Wie man mit dem Hammer philosophiert“ (1889) in seiner gewohnt polemischen Art: „Der Pöbel kommt mit der Dialektik obenauf. Vor Sokrates lehnte man in der guten Gesellschaft die dialektischen Manieren ab: Sie galten als schlechte Manieren, sie stellten bloß. Man warnte die Jugend vor ihnen. Auch misstraute man allem solchen Präsentieren seiner Gründe. Honette Dinge tragen, wie honette Menschen, ihre Gründe nicht so in der Hand. Es ist unanständig, alle fünf Finger zu zeigen. Was sich erst beweisen lassen muss, ist wenig wert.“

„Minimale Mittel, maximale Wirkung“

Kritische Beobachter verwiesen am Welttag der Philosophie (21. November) darauf, dass der Kreml offenbar noch stärker auf eine „Politik der Angst“ setze, die keine Argumente gelten lässt: „Historisch gesehen waren öffentliche Hinrichtungen und die anschließende ‚Zurschaustellung‘ der Leichen ein Hauptinstrument der Informationsunterdrückung. Ziel war es, dem Publikum durch leicht fassbare Bilder und in der Folge durch die mündliche Überlieferung derselben Angst einzuflößen. Heutzutage werden Fernsehen, Nachrichten und soziale Netzwerke für diese Art Meinungsterrorismus genutzt, der es ermöglicht, mit minimalen Mitteln maximale Wirkung zu erzielen.“

Igor Mintusow vom Verband der russischen Politikberater verwies auf eine kürzlich preisgekrönte russische Diplomarbeit, wonach der Staat sich selbst schade, wenn er in erster Linie auf Repression setze: „Viele Staaten nutzen sie systematisch, was langfristig zu einem Vertrauensverlust in staatliche Institutionen führt. Die häufige Anwendung illegitimer Gewalt durch politische Autoritäten schafft letztendlich Bedingungen für die Untergrabung der Legitimität der Autoritäten selbst.“

„Trump-Leute, hört nicht auf damit!“

Im Übrigen seien es in Russland nicht nur die Geheimdienste und Sicherheitsbehörden, die zur Unterdrückung beitrügen, so der Publizist Andrei Kalitin: „Wenn wir über die Grausamkeit des Systems sprechen, vergessen wir nicht, dass das System nicht nur Richter und Staatsanwälte umfasst, sondern uns alle – Arbeitskollegen, Nachbarn im Treppenhaus, mitteilungsbedürftige Zeugen, das Sicherheitspersonal im Eingangsbereich einer Klinik. Sogar einen zufällig vorbeikommenden Patienten, der um Hilfe bittet und weitergeht, um eine Denunziation zu schreiben, die ohne jeden Beweis ausreichen könnte, um künftig in der mordwinischen Steppe Fäustlinge zu stricken.“

Solche Bedenken teilt der rechtsextreme Putin-Fan und „Philosoph“ Alexander Dugin ganz und gar nicht. Er und seine Gesinnungsgenossen feiern auf X (früher Twitter) den künftigen US-Präsidenten Donald Trump als Vorbild dieser neuen, männlich dominierten Kultur der rücksichtslosen Entschlossenheit, ganz in der Tradition von Nietzsche: „Sie nennen es die Bro-Revolution. Normale Männer machen wieder Geschichte. Das Zeitalter der vorgeschriebenen Perversionen ist vorbei. Trump-Leute, hört nicht auf damit!“ In Russland sei „jedermann“ von der „Bro-Revolution“ begeistert, so Dugin: „Wir lieben sie.“

„Aufgepumpte Kerle, die auf sich selbst aufpassen“

Der kanadische Philosoph Michael Millerman, Nietzsche- und Martin-Heidegger-Kenner und Verfasser eines Buchs über Dugins urtümliches Macho-Denken („Inside Putins Brain“) begründete die Begeisterung der Putin-Fans über Donald Trump mit der vermeintlichen Rückkehr der starken Männer: „Das ist Trumps Welt, das ist Musks Welt, das ist die Bro-Revolution – wobei die ‚Bros‘ der Welt der Fitness-Studios entnommen sind, aufgepumpte Kerle, die auf sich selbst aufpassen. Das nimmt die Frauen nicht völlig aus dem [politischen] Spiel, sondern stellt nur ihre verlorene Würde wieder her und befreit sie aus diesem Reich der Angst, der liberalen totalitären Kultur der Entmannung und dem postmodernen Zirkus der Freaks.“

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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