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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Komplizen im Publikum: „Diener zweier Herren“ in Landshut
Kultur

Komplizen im Publikum: „Diener zweier Herren“ in Landshut

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 14. Juni 2024 22:47
Von Uta Schröder
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4 min. Lesezeit
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Am Ende ist alles in bester Ordnung, wie immer in der italienischen Stegreifkomödie. Aber ist das nicht eher bedrohlich? Gelacht wird jedenfalls nur so lange, wie die Verhältnisse durcheinandergeraten, die Autoritäten den Überblick verlieren und das Geld bei den Falschen landet. Was im richtigen Leben tragisch wäre, wird auf der Jahrmarktsbühne zum Vergnügen. Kaum einer wusste das besser als Carlo Goldoni (1707 – 1793), der unerreichte Meister der Commedia dell’arte.

Inhaltsübersicht
So neu ist die Queerness gar nichtAnalphabet bei der BriefzustellungGlaubwürdige Hochgeschwindigkeits-Kunstform

So neu ist die Queerness gar nicht

Seine Komödie „Der Diener zweier Herren“, uraufgeführt 1746 in Mailand, ist ein Klassiker des parodistischen italienischen Volkstheaters. Markus Bartl inszeniert die Posse zum Auftakt der Burgenfestspiele Niederbayern im Prantlgarten in Landshut temporeich und grellbunt und mit einer Prise Queerness, wie heutzutage die neue Unübersichtlichkeit zwischen den Geschlechtern heißt. Obwohl: So neu ist diese Queerness gar nicht, wenn schon vor 250 Jahren Frauen als Männer auftraten und die Rollenbilder auf den Kopf stellten. Immerhin standen damals Kastraten auf den Opernbühnen, und wer nun genau welche Identität hatte, das war der Spekulation überlassen.

Und so steht der kreuzbrave Familienvater Pantalone, der doch eigentlich nur das Ehe-Glück seiner Tochter befördern will und bestimmt kein Rebell ist, unten rum in Pumps und Rock in der kunterbunten Regenbogen-Manege von Ausstatter Philipp Kiefer, oben rum jedoch ganz akkurat in Weste und Krawatte. Als ob sich ein Biedermann für die nächste Gay Pride-Parade zurecht gemacht hat, aber nicht riskieren will, auf dem Weg dahin allzu sehr aufzufallen. Eine witzige Idee, die etwas Irritation in die volksnahe und absolut mehrheitsfähige Freilicht-Inszenierung bringt.

Analphabet bei der Briefzustellung

Klar muss dabei Slapstick sein, der eine oder andere Handstand, und als Höhepunkt eine „Kostprobe“ im eigentlichen Sinn des Wortes, bei dem mancher Zuschauer kurz die Augen schließt, wenn die Teller mit der Zunge abgeschleckt werden, um sie mit frischen Frikadellen abermals den Gästen vorzusetzen. Truffaldino, der titelgebende Diener zweier Herren, fliegen dabei die Herzen zu, denn er bringt die Verhältnisse erst richtig zum Tanzen, nicht aus Absicht natürlich, sondern aus Hunger. Ein Gefühl, das zu Goldonis Zeiten so mancher Jahrmarktsbesucher persönlich gekannt haben dürfte.

Selbstverständlich konnte damals kaum ein Zuschauer in den italienischen Dörfern lesen und schreiben, so dass er Verständnis hatte für diesen Tollpatsch, der sich als Analphabet bei der Briefzustellung zwangsläufig in immer neue Schwierigkeiten bringt. Heute mag das nicht mehr sozialkritisch sein, geht aber immer noch als liebenswerte Persiflage durch.

Glaubwürdige Hochgeschwindigkeits-Kunstform

Stefan Merten spielt die Rolle mit viel Körpereinsatz und stets als Komplize des Publikums, weiß er doch, dass es diese Art Anarchie voll und ganz billigt. Welcher Angestellte hat noch nie davon geträumt, bei seinem Arbeitgeber etwas Verwirrung zu stiften? Und wenn Liebe im Spiel ist, drückt sowieso jeder beide Augen zu. Gut, dass auch das Wetter mitmachte und dem Landshuter Prantlgarten nur ein paar harmlose Regentropfen bescherte.

Ein gelungener Auftakt der Burgenfestspiele Niederbayern, dank eines quirligen und jungen Ensembles, das der Hochgeschwindigkeits-Kunstform Commedia dell’arte über gut zwei Stunden hinweg die nötige Glaubwürdigkeit verlieh. Vielleicht hätten ein oder zwei flotte Romanzen mit Schlagermelodien den Sommerabend noch anrührender gemacht, doch auch so war das Publikum höchst zufrieden.

Noch bis 23. Juni im Prantlgarten Landshut und bis 7. Juli in der Veste Oberhaus in Passau. Am 25. Juni in Straubing.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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