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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Shakespeare mit Bart: Haariger „Sommernachtstraum“ in Meiningen
Kultur

Shakespeare mit Bart: Haariger „Sommernachtstraum“ in Meiningen

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Die unterfränkischen Theaterfans aus Mellrichstadt und Bad Neustadt an der Saale wissen: Das benachbarte Meiningen hat nicht nur ein Theatermuseum, es ist auch eins. Herzog Georg II. (1826 – 1914) ist dort bis heute überall präsent und im Foyer des Staatstheaters hängt natürlich sein überlebensgroßes Porträt. Der Mann war zu Lebzeiten geradezu verrückt nach der Bühne und setzte Shakespeares „Sommernachtstraum“ zwischen 1867 und 1911 insgesamt sechs Mal auf seinen Spielplan, natürlich in der eigenen Regie.

Inhaltsübersicht
Musealer Chic des 19. Jahrhunderts„Helden in Strumpfhosen“Puck mit Aufmerksamkeits-DefizitenTeure Illusion wieder in Mode

Musealer Chic des 19. Jahrhunderts

Damals war „Kino“-Realismus gefragt, weshalb die seinerzeit berühmtesten Theatermaler angeheuert wurden. Was sie für den „Wallenstein“, den „Wilhelm Tell“ oder für den „Sommernachtstraum“ an beeindruckenden „Studio“-Kulissen zustande brachten, ist wechselweise im Theatermuseum zu erleben.

Der aktuelle Intendant im Staatstheater, Jens Neundorff von Enzberg, lässt es sich nicht nehmen, an diese große Tradition immer wieder mal zu erinnern. Er beschäftigt als Ausstatter so prominente Künstler wie den Briten Tony Cragg oder die deutschen Gesamtkunstwerker Markus Lüpertz und Achim Freyer.

Kein Wunder also, dass auch der französische Regisseur Nicolas Charaux bei seiner Inszenierung des „Sommernachtstraums“ nicht an der ruhmreichen Meininger Theatergeschichte vorbei kam: Ausstatter Michael Lindner ließ sich augenscheinlich vom musealen Chic des 19. Jahrhunderts inspirieren und hängte einen Prospekt auf die Bühne, auf dem eine wild-romantische Berglandschaft zu sehen war, davor stehen Styropor-Felsen und ein paar Spanplatten-Bäume. Fertig ist der Shakespeare-Wald im Stil des verdienstvollen „Theaterherzogs“, natürlich als Satire.

„Helden in Strumpfhosen“

Das gilt auch für die Kostüme im altdeutschen Zottel-Look, die bizarren langen Unterhosen mit Eingriff („Helden in Strumpfhosen“) und die angeklebten Zausel-Bärte: Offenbar spielt dieser „Sommernachtstraum“ nicht bei Athen, wie es Shakespeare vorgibt, sondern irgendwo in Germanien, genauer gesagt: Im „grünen Herzen Deutschlands“, dort, wo die Theatergeschichte die Übernachtungszahlen steigert.

Weil es im „Sommernachtstraum“ bekanntlich nicht nur um Liebe und Eifersucht geht, sondern nicht zuletzt um derbes Volkstheater, passt das augenzwinkernde Retro-Konzept: Es soll ja immer noch Zuschauer geben, die die Klassiker so sehen wollen, wie sie zur Entstehungszeit präsentiert wurden: Na, dann her mit den Perücken und Bärten!

Puck mit Aufmerksamkeits-Defiziten

Das Premierenpublikum war begeistert, obwohl die Video-Einspielungen nicht so recht zur Historien-Satire passen wollten. Teilweise wurde unter und neben der Bühne agiert und zwischendurch zur Entspannung auch mal schnell ein Tässchen Kaffee geleert. Wenn schon Ironie, dann mit Vollgas.

Die Mitwirkenden machten den Spaß anfänglich etwas verunsichert mit, wurden aber zunehmend unbekümmerter, darunter Florian Graf als Zettel, Vivian Frey als Theseus (bekannt als Arthur Kaiser aus der ARD-Telenovela „Rote Rosen“) und Rico Strempel als Puck mit Aufmerksamkeits-Defiziten – ADS gab es also bereits in der Renaissance.

Sich am „Theaterherzog“ und dessen Vorlieben für vermeintlich altdeutsche Trachten abzuarbeiten, funktioniert als Lokal-Klamauk prächtig, die Poesie bleibt dabei etwas auf der Strecke. Es laufen halt aufgeregte Leute mit „haarigen“ Problemen durch den Wald. Was sie antreibt, ist zweitrangig, wie überhaupt der ganze Shakespeare-Text (in der Übersetzung von Jürgen Gosch und Angela Schanelek).

Teure Illusion wieder in Mode

Das hat eine gewisse Logik: Der Schauwert war im Meininger Theater des 19. Jahrhunderts wichtiger als das Versmaß. Hauptsache, die Uniformen und Pluderhosen hatten authentische Farben und Formen.

Eines steht fest: Mit dem hochauflösenden Fernsehformat HDTV hätte Herzog Georg II. keine Schwierigkeiten gehabt, ganz im Gegenteil: Bei ihm hätte jede römische Kunst-Frisur den Härtetest der Großaufnahme bestanden. Dieser „Sommernachtstraum“ machte deutlich: Auch noch so penibler Naturalismus vergangener Zeiten war kein Realismus, sondern lediglich teure Illusion. Die allerdings kommt derzeit wieder in Mode.

Mal sehen, was Malerfürst Markus Lüpertz nächstes Jahr in Meiningen aus Richard Wagners „Rheingold“ macht. Dass er für seine germanischen Götter die Bärte aus dem „Sommernachtstraum“ recycelt, ist eher nicht zu erwarten. Obwohl: Lustig wäre es schon!

Wieder am 11., 15. und 24. Mai am Staatstheater Meiningen, weitere Termine

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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