Viel Sonne, kaum Regen: So lässt sich der Frühling in Bayern, der gerade zu Ende geht, beschreiben. Nach Meinung der Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) könnte er sogar als zweittrockenstes Frühjahr in die Messgeschichte eingehen.
Niederschlagsmenge fast halbiert
Der DWD registrierte von März bis Ende Mai im Freistaat nur 110 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, halb so viel wie der klimatologische Vergleichswert. Einzige Ausnahme: das Alpenvorland. Hier fielen pro Quadratmeter mehr als 300 Liter Niederschlag.
Bundesweit waren es rund 96 Liter Regen pro Quadratmeter. „Besonders markant fiel das Niederschlagsdefizit im Nordosten aus, wo vielerorts nur um 40 Liter pro Quadratmeter registriert wurden“, teilt der DWD mit.
Sorge um Landwirtschaft und Grundwasser
Für die Landwirtschaft bedeutet die Trockenheit eine Herausforderung. So hatten unlängst fränkische Kirschbauern über fehlenden Regen geklagt. In Flüssen und Seen sank der Wasserspiegel. Problematisch ist dabei auch die Tatsache, dass bereits die Wintermonate vielerorts deutlich zu trocken waren und auch nur wenig Schnee fiel.
Wochen ohne nennenswerte Regenmengen wirken sich auch auf die Grundwasservorkommen im Freistaat aus. Expertinnen und Experten warnen immer wieder, dass sich zu wenig neues Grundwasser bildet. Das Landesamt für Umwelt in Augsburg warnte erst Anfang Mai, dass von einer nachhaltigen Erholung aufgrund der erneuten Trockenheit nicht gesprochen werden könne.
Karte: So trocken sind die Böden in Deutschland
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