In den vergangenen Wochen war der US-amerikanische Sänger Bruce Springsteen weniger wegen seiner Musik im Gespräch, sondern wegen seiner deutlichen Position zu US-Präsident Trump, dessen Administration er als „korrupt, inkompetent und verräterisch“ bezeichnete. Trump nannte ihn daraufhin untalentiert und überbewertet.
Nun bringt Springsteen gleich sieben neue Alben auf den Markt – gefüllt mit Archivmaterial. Zwei der Alben gehören vielleicht sogar zu dem Besten, was der heute 75-Jährige je produzierte.
Musik aus mehreren Jahrzehnten
Die Alben aus „Tracks 2: The Lost Albums“ entstanden zu unterschiedlichen Zeiten in Springsteens Karriere – von den frühen 80er Jahren bis 2018. Sie blieben aus verschiedenen Gründen unveröffentlicht – sei es wegen Marketingplänen, zu deutliche Ähnlichkeiten zu Vorgängern oder weil sie sich für Springsteen einfach nicht „fertig“ angefühlt hatten.
Zwei Alben stechen heraus
Springsteen entschied während der Pandemie, dass diese Alben doch noch das Licht der Welt erblicken sollten. Zwei der Alben stechen extrem positiv heraus: „Inyo“ und „Somewhere North of Nashville“. Die Alben entstanden Mitte der 90er Jahre und zeigen Springsteen in Höchstform, sowohl stimmlich als auch als Songschreiber.
„Inyo“ liefert Arrangements mit Mariachi-Musikern, auch thematisch dreht sich viel um die Einwanderung aus Mexiko. „Somewhere North of Nashville“ setzt eher auf klassische Springsteen-Energie mit Country-Anleihen und vielen Balladen.
So hat Springsteen noch nie gesungen
Neben diesen Höhepunkten enthält die Box auch das Gesangs-Album „Twilight Hours“, für das Springsteen klingende amerikanische Songs geschrieben hat. Dabei denkt man manchmal an Sinatra, manchmal an Roy Orbison oder Chris Isaak – und auch wenn das nicht immer ganz überzeugt, hat man Springsteen doch noch nie so singen gehört.