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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Kiwi sphere und Co: Warum Verlage auf Imprints setzen
Kultur

Kiwi sphere und Co: Warum Verlage auf Imprints setzen

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 7. Juli 2025 18:48
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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„Das Beste sind die Augen“, so heißt der erste „kiwi sphere“-Roman. Passend dazu sind auf dem Cover Lippen, Zähne, ein Mund und darin ein riesiger, starrender Augapfel mit blauer Iris abgebildet. Es geht hier um Augen, unübersehbar. Genauer: um die junge Frau Jiwon, eine koreanisch-amerikanische Studentin, die nach der Trennung ihrer Eltern eine heftige Obsession für das Auge entwickelt. Auf das Drängen ihrer Mutter isst sie ein Fischauge – weil das Glück bringen soll. Doch stattdessen wird Jiwon von immer expliziter werdenden Träumen heimgesucht, in denen sie Menschenaugen verspeist.

Inhaltsübersicht
Lesen als gemeinsame AktivitätErwartungen ans Lesen haben sich verändertImprints für die Markenpflege

Das Ganze eskaliert immer mehr – vor allem als ihre Mutter beginnt, diesen weißen Mann mit den hervorstechend blauen Augen zu daten, der die Frauen der Familie nur von oben herab behandelt. Autorin Monika Kim nutzt hier das Genre Body-Horror, um sich mit weiblicher Wut, antiasiatischem Rassismus und den Auswirkungen von dysfunktionalen Familienverhältnissen zu beschäftigen.

Lesen als gemeinsame Aktivität

In den USA war der Roman ein Bestseller und bei kiwi sphere ist es der erste von zehn Titeln, die von nun an jährlich im Programm des sogenannten Imprints, also einer Untermarke, erscheinen sollen, sagt Mona Lang, Programmleiterin von kiwi sphere: „Unsere Bücher sind eine Vielfalt von dem, was wir glauben, womit sich Menschen in ihren Zwanzigern und Dreißigern beschäftigen wollen. Wir gehen wirklich gar nicht davon aus, dass sie immer das Gleiche lesen wollen. Nämlich immer Romance, immer Happy End oder immer Romantasy, sondern wir sind uns ziemlich sicher, dass es verschiedene Lese-Eras für jeden gibt und die möchten wir gerne bedienen.“ Deswegen werde es im ersten Programm von kiwi sphere ein Body-Horror-Buch geben, ein Romance-Buch, ein Romantasy-Buch, ein Sachbuch über Asexualität und eine Korean Healing Fiction über Frauen, die in Kryptowährung investieren.

Erwartungen ans Lesen haben sich verändert

Das Verlagshaus Kiepenheuer & Witsch versucht so gezielt auf die Interessen von Lesenden in ihren Zwanzigern und Dreißigern einzugehen. Es wirkt wie der Versuch, eine Art Schnittstelle zu schaffen. Für die Lesenden, die dabei sind, aus den pastelligen New Adult-Büchern rauszuwachsen, von einem alteingesessenen, klassischen Verlagsprogramm aber auch nicht abgeholt werden.

Durch BookTok oder Bookstagram, Online-Communities, die sich über Literatur austauschen, haben sich auch die Erwartungen ans Lesen verändert, so Lang: „Lesen ist da wieder ein großes Hobby, was ja wunderbar ist.“ Aber: „Man möchte nicht unbedingt nur alleine kontemplativ in seinem Zimmer lesen, sondern man möchte teilen, was man gelesen hat, man möchte sich treffen auf Events und Festivals.“

Kiwi sphere ist nicht das erste Imprint, das auf diese Weise versucht, eine junge, digitalaffine Käuferschaft anzusprechen. Ullstein hat für junge Leserinnen „park x ullstein“. Bastei Lübbe wirbt damit, dass die Marke „Pola“ Lebensrealitäten junger Frauen ‚realistisch, ehrlich und ungefiltert‘ abbildet.

Erika Thomalla, Professorin für Buchwissenschaft an der LMU München ordnet das wachsende Interesse großer Verlagshäuser an solchen Imprints so ein: „Es gibt die Hochliteratur und die Unterhaltungsliteratur und darauf verteilen sich auch die Verlage, das war so die klassische Vorstellung und das ist aktuell nicht mehr gegeben.“

Imprints für die Markenpflege

Das habe viel damit zu tun, dass es eine Marktkonzentration gab, sagt Thomalla. Und das bedeute, dass die großen Häuser ihre Verlagsprogramme auch viel stärker diversifizieren müssten. „Und dass sie das, was sie vielleicht im Bereich der klassischen Literatur machen wollen, gegenfinanzieren, indem sie Imprints gründen.“ So könnten sie dann Literatur verlegen, „die sehr verkaufsträchtig ist, die aber gleichzeitig das Image des Verlags nicht ‚beschädigt‘ oder das Image des Verlags nicht in Frage stellt.“

Thomalla glaubt, dass solche Imprints ein Community- bzw. Gemeinschafts-Gefühl unter jungen lesenden Erwachsenen ermöglichen. Für Monika Kims „Das Beste sind die Augen“ bietet kiwi sphere beispielsweise Online-Buchclub-Meetings zum gemeinsamen Lesen an und verschickt Blogger-Pakete mit Augen-Gummibärchen, die sich natürlich wunderbar für Foto- und Video-Inszenierungen in den sozialen Medien eignen. Alles für die Interaktion – vermutlich, um weiter von dieser gewinnbringenden Euphorie einer jungen digital-analogen Buchkultur zu profitieren.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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