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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Wissen > UN-Abkommen: Können Gutschriften die Plastik-Flut stoppen?
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UN-Abkommen: Können Gutschriften die Plastik-Flut stoppen?

Michael Farber
Von Michael Farber
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Firmen, die Kunststoff in Umlauf bringen, etwa Verpackungen, können eine Tonne solcher Produkte ausgleichen durch eine Tonne eingesammelten Kunststoffmüll. Dafür bekommen sie Gutschriften, sogenannte „Plastic Credits“, mit denen sie Müllsammel- und Recycling-Projekte in Ländern finanzieren, denen es an einer Abfallwirtschafts-Infrastruktur fehlt.

Inhaltsübersicht
Plastik ist nicht gleich PlastikErsatzbrennstoffe für ZementwerkePlastic Credits: Verantwortung wird auf den Privatsektor verlagertPlastikmüll-Entsorgung: Sehr viel Geld wird gebraucht

Plastik ist nicht gleich Plastik

Allerdings werden dabei gut recycelbare PET-Getränkeflaschen gleichgesetzt mit einer Mischung aus allem, was am Straßenrand oder am Strand zu finden ist – und von dem sich vieles nicht recyceln lässt. „Sehr viele Verpackungen bestehen aus mehreren Kunststoffschichten, die sich nur schwer trennen lassen“, sagt Melanie Bergmann vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, die sich seit langem mit Plastikmüll im Meer beschäftigt.

Weltweit liegen die Recyclingquoten unter zehn Prozent. In der Umwelt wird Plastik nicht abgebaut, sondern nur zu immer kleineren Teilchen zerrieben; sie breiten sich in Gewässern und Böden aus.

Um Kunststoffabfall wieder zu neuem Kunststoff zu recyclen, muss er sortenrein getrennt werden und darf auch nicht zu schmutzig sein. Zumindest Energie lässt sich aber auch aus bunten Mischungen zurückgewinnen – es steckt schließlich Erdöl darin.

Ersatzbrennstoffe für Zementwerke

Auch bei uns landet der Sortierrest aus den Gelben Säcken als Ersatzbrennstoff in Zementwerken. Die betreiben eine aufwändige Abgasreinigung.

Anders als bei einem Projekt von Danone in Indonesien: Plastik-Briketts landeten in den einfachen Öfen von Wäschereien. Nach Protesten von Anwohnern und Umweltorganisationen wegen der Emissionen wurde das Projekt gestoppt.

In anderen Projekten werden sortenrein getrennte Kunststoffabfälle zu neuen Kunststoffen recycelt. Aber das geht, anders als etwa bei Glas, nicht beliebig oft. Letztlich wird der Kunststoff doch wieder zu Abfall, landet vielleicht wieder am Straßenrand oder auf der Müllkippe, oder gleich im Meer.

Plastic Credits: Verantwortung wird auf den Privatsektor verlagert

Entwicklungs- und Schwellenländer brauchen dringend eine Abfallwirtschaft, die das Müllaufkommen wirklich bewältigen kann – mit Sammlung, Verwertung und, wenn nötig, Beseitigung in sicheren Anlagen. „Plastic Credits verschieben die Verantwortung vom Staat auf den Privatsektor“, kritisiert Sangcheol Moon, Umweltwissenschaftlerin an der University of California in Berkeley. „Kurzfristig mag das die Belastung der Länder verringern. Aber langfristig gefährdet es das Ziel, eine öffentliche Infrastruktur aufzubauen, um Plastikabfall adäquat behandeln zu können.“

Auch hierzulande kümmern sich Unternehmen um Abfall, der aus ihren Produkten entsteht – beispielsweise im System der Gelben Säcke und Tonnen, oder beim Elektroschrott. Erweiterte Herstellerverordnung heißt dieses Konzept, das aber ein Teil der Abfallwirtschaft ist und sie nicht, wie in Entwicklungsländern, ersetzen muss.

Zudem ist ein Ziel dieser Konzepte auch, die Recyclingfähigkeit etwa von Kunststoffverpackungen zu verbessern oder sie gleich zu vermeiden. Entsprechende Innovationen werden mit geringeren Gebühren belohnt. Solche Anreize fehlen bei den Plastic Credits.

Plastikmüll-Entsorgung: Sehr viel Geld wird gebraucht

Melanie Bergmann und Sangcheol Moon gehören zur „Scientists Coalition for an Effective Plastics Treaty„, die an den Verhandlungen zum UN-Plastik-Abkommen vom 5. bis 14. August 2025 in Genf teilnimmt. Die Gruppe möchte verhindern, dass Plastic Credits Teil des Abkommens werden.

Zwar bringen Plastic Credits Geld in Länder, die vom Müllaufkommen überfordert sind. Aber in einzelne private, freiwillige Projekte, nicht in den Aufbau einer öffentlichen Infrastruktur. „Es ist kein verlässlicher Finanzstrom“, gibt Melanie Bergmann zu bedenken, „Und kann den geschätzten jährlichen Finanzierungsbedarf von ca. 240 Milliarden US-Dollar bis 2040 nicht decken.“

Dieses Geld wird gebraucht, damit in all den Ländern, in denen nie die Müllabfuhr kommt, weil es keine gibt, der Müll nicht mehr auf der Straße oder auf unzulänglichen Müllkippen landet. Damit er nicht mehr Böden, Wasser und Luft belastet, sondern im besten Fall recycelt wird. Und um eine Abfallwirtschaft aufzubauen, die all dies gewährleistet und möglichst auch Anreize für besser recycelbare Abfälle schafft – oder dafür, sie gar nicht erst entstehen zu lassen.

 

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Von Michael Farber
Michael Farber ist ein erfahrener Journalist, der das Ressort Wissen der WirtschaftsRundschau leitet. Mit seiner Expertise in Wissenschaft und Technologie berichtet er über die neuesten Entwicklungen und Entdeckungen und bietet den Lesern spannende Einblicke in komplexe Themen.
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