WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
  • Home
  • Wirtschaft
    Wirtschaft
    Die Kategorie „Wirtschaft“ in der WirtschaftsRundschau bietet umfassende Berichterstattung und Analysen zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen. Hier finden Leser aktuelle Informationen zu Finanzmärkten, Unternehmensentwicklungen, Wirtschaftspolitik…
    Mehr laden
    Top Schlagzeilen
    Börsen-Ticker: DAX verliert, im Fokus Douglas und Aroundtown
    29. Mai 2024
    Nächste Förderrunde für Heizungstausch gestartet
    29. Mai 2024
    Unternehmen in Schieflage: Stadt Kelheim hilft Faserhersteller
    29. Mai 2024
    Neuste Schlagzeilen
    Studie: Wohnungsmangel gefährdet inzwischen Wirtschaftswachstum
    6. Oktober 2025
    Gewerkschaften fordern Einsatz für Metall- und Elektroindustrie
    6. Oktober 2025
    Online-Coaching auf dem Prüfstand: Warum das FernUSG keine Garantie für Klageerfolg ist
    5. Oktober 2025
    Gold, Silber und Co: Steigen die Preise weiter?
    6. Oktober 2025
  • Netzwelt
    NetzweltMehr laden
    EU-Chatkontrolle: Das Ende sicherer Messenger in Europa?
    7. Oktober 2025
    Bedroht KI die Wikipedia?
    5. Oktober 2025
    Flo-App: So landeten Zyklusdaten bei Facebook und Google
    1. Oktober 2025
    „Bits & Pretzels“: Können Start-ups Europa retten?
    30. September 2025
    EA verkauft: Saudi-Arabien steigt bei Spiele-Riesen ein
    30. September 2025
  • Wissen
    WissenMehr laden
    Physik-Nobelpreis für Forschung zu Quantenmechanik
    7. Oktober 2025
    Medizin-Nobelpreis für drei Immunforscher aus Japan und den USA
    6. Oktober 2025
    Ganz allein zur Schule? Was Experten Eltern raten
    6. Oktober 2025
    BAföG unattraktiv? Warum viele Studierende lieber arbeiten
    6. Oktober 2025
    Spinnen kommen jetzt ins Haus – was tun?
    5. Oktober 2025
  • Kultur
    KulturMehr laden
    „Das ist kein Witz“: Darum rühmt Putin russische Kopfputz-Tracht
    7. Oktober 2025
    Bayerische Komödie „Zweigstelle“: Auf dem Amt im Jenseits
    7. Oktober 2025
    Mehrfach ausgegrenzt: Jüdische Künstler nach dem 7. Oktober
    7. Oktober 2025
    Cellist Yo-Yo Ma zum 70. Geburtstag
    7. Oktober 2025
    Köche und Söldner: „Wallenstein“ an den Münchner Kammerspielen
    6. Oktober 2025
  • Lesezeichen
Gerade: „Sänk ju for träweling“: Wie die Deutsche Bahn mit uns spricht
Teilen
Benachrichtigungen
Schriftgröße ändernAa
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
Schriftgröße ändernAa
  • Wirtschaft
  • Wissen
  • Kultur
  • Netzwelt
  • Home
  • Wirtschaft
  • Netzwelt
  • Wissen
  • Kultur
  • Lesezeichen
WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Sänk ju for träweling“: Wie die Deutsche Bahn mit uns spricht
Kultur

„Sänk ju for träweling“: Wie die Deutsche Bahn mit uns spricht

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 1. Oktober 2025 14:55
Von Uta Schröder
Teilen
4 min. Lesezeit
Teilen

 

Auf dem Weg nach Frankfurt kommt der ICE ungeplant vorher schon zum Stehen. Also spricht der Zugfahrer durch die Lautsprecher zu seinen Gästen: „Liebe Fahrgäste, ich bitte um Entschuldigung. Wir halten jetzt außerplanmäßig in Frankfurt-West. Und das ist wirklich der Vorhof zur Hölle.“ Sofort ist die genervte Stimmung gelockert, erinnert sich Autorin Max Spöcker. Für sie ist das eines ihrer liebsten Deutsche-Bahn-Anekdoten. Und ein Beispiel, das sie gerne nennt, wenn es darum geht, wie seitens der Deutschen Bahn eigentlich mit uns, also den Fahrern, den Gästen und den Pendlern, gesprochen wird.

Inhaltsübersicht
Wie spricht die DB zu uns?Mitarbeitende als Sympathieträger

Wie spricht die DB zu uns?

Denn normalerweise ist es andersherum. Die Fahrgäste beschweren sich über die Deutsche Bahn. Der Klassiker: Sie ist nie pünktlich. Dann kommt natürlich das marode Schienennetz, das oftmals zu Problemen führt. Und dann erst die ganzen laufenden Kosten, mal von den teils hohen Fahrtkosten abgesehen. Die Deutsche Bahn gilt als Smalltalk-Garant. Als Themengebiet, zu dem jeder Mensch eine emotionale Bindung hat.

In diesem Spannungsfeld hat sich Autorin Max Spöcker für ihr Buch „Your ticket is not guilty. This is the end of your fart“ angeschaut, wie die Deutsche Bahn eigentlich zu ihren Fahrgästen spricht. Die Sprache beschreibt sie dabei im BR-Gespräch als „distanziert“, mit vielen passiven Wendungen. Es heißt nicht „Wir sind zu spät“, sondern „Der Zug hat Verspätung“. Zudem würden viele Euphemismen genutzt werden. Zum Beispiel, wenn es heißt, dass der Zug eine hohe Auslastung hat. „Eigentlich bedeutet das: Du kriegst auf gar keinen Fall einen Sitzplatz, vielleicht kannst du auch nicht richtig atmen und Gepäck würde ich sowieso zu Hause lassen. Aber ‚Zug hat eine hohe Auslastung‘ klingt natürlich schöner.“

Dann kommen die standardisierten Floskeln hinzu. Wie das klassische „Ist hier noch jemand zugestiegen?“ nach einer Haltestelle irgendwo zwischen Start- und Endpunkt. Aber sogar diese Sätze erfüllen bei der Bahn einen Zweck, sagt Spöcker. Ähnlich wie „Liebe Fahrgäste, wir wünschen Ihnen einen schönen Tag und weiterhin gute Fahrt“, seien diese Floskeln ein Ausdruck der Freundlichkeit, auch wenn sie seitens der Fahrgäste vielleicht nicht mehr so wahrgenommen werden. Für das Zugpersonal gelten diese Sätze wie ein Ritual, eine gewisse Sicherheit in ihrem Bahn-Alltag.

Mitarbeitende als Sympathieträger

Für die Deutsche Bahn seien, laut Autorin Spöcker, sowieso die Mitarbeitenden im Zug die wichtigsten Menschen: „Wenn ein Unternehmen Nähe und Vertrauen nötig hat, dann noch die Deutsche Bahn“. Dieses Gefühl könne am ehesten durch das Zugpersonal vermittelt werden. Wie wenn es zum Beispiel darum geht, wie der Lokführer Englisch spricht. Ein gängiger und bereits Meme-ifizierter Ausdruck ist dabei das „Sänk ju for träweling wis Deutsche Bahn“ geworden, wie es so auch von der deutschen Band Wise Guys in ihrem Song „Deutsche Bahn“ besungen wird. Dabei der Gag: Deutsche Bahn-Mitarbeitende können kein Englisch.

Max Spöcker findet aber gerade das charmant. Eine zu perfekte Aussprache würde nur zu einer elitären Distanz führen. Dabei machen diese Durchsagen die Menschen dahinter nahbarer, persönlicher. Und wenn der Zugfahrer dann auch noch kommentiert, dass er eine außerplanmäßige Haltestelle als „Vorhof zur Hölle“ betrachtet, dann lässt es ihn wirken wie ein mitleidender Fahrgast, der nur zu gut versteht, was durch die Köpfe in den Waggons geht.

 

Dir gefällt vielleicht

„Das ist kein Witz“: Darum rühmt Putin russische Kopfputz-Tracht

Bayerische Komödie „Zweigstelle“: Auf dem Amt im Jenseits

Mehrfach ausgegrenzt: Jüdische Künstler nach dem 7. Oktober

Cellist Yo-Yo Ma zum 70. Geburtstag

Köche und Söldner: „Wallenstein“ an den Münchner Kammerspielen

Diesen Artikel teilen
Facebook Twitter Whatsapp Whatsapp Link kopieren Drucken
Was denken Sie?
Liebe0
Traurig0
Glücklich0
Wütend0
Avatar-Foto
Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
Vorheriger Artikel Elektronische Patientenakte (ePA): Wie melde ich mich an?
Nächster Artikel Jom Kippur: Was machen Juden an ihrem höchsten Festtag?
Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Letzte Beiträge

„Das ist kein Witz“: Darum rühmt Putin russische Kopfputz-Tracht
Kultur 7. Oktober 2025
EU-Chatkontrolle: Das Ende sicherer Messenger in Europa?
Netzwelt 7. Oktober 2025
Bayerische Komödie „Zweigstelle“: Auf dem Amt im Jenseits
Kultur 7. Oktober 2025
Mehrfach ausgegrenzt: Jüdische Künstler nach dem 7. Oktober
Kultur 7. Oktober 2025
WirtschaftsRundschauWirtschaftsRundschau
© 1984-2025 WirtschaftsRundschau. Alle Rechte vorbehalten.
  • Meine Lesezeichen
  • Kontakt
  • Datenschutz
Welcome Back!

Sign in to your account


Lost your password?