„Zweigstelle“ beginnt wie eine makaber-moderne Heimatkomödie: Ein Kaff auf dem Land in Bayern. Resi – gespielt von Sarah Mahita – klaut einen Teil der Asche ihres an Krebs verstorbenen Freundes, um seinen letzten Wunsch zu erfüllen. Sie will seine Rückstände auf einem Berg verstreuen. Zusammen mit ihren Freunden Fipsi, Mel und Sophie macht sich Resi per Auto auf den Weg.
Wartenummer ziehen im Jenseits
Nach einem Unfall landen die vier jungen Freunde in weißer Feinrippwäsche in einer bayerischen Jenseitsbehörde und müssen erstmal eine Wartenummer ziehen. Dann werden sie begrüßt in der „Zweigstelle Süddeutschland III/2“. Als überforderte Sachbearbeiterinnen Silvia und Rita sind Johanna Bittenbinder und Luise Kinseher im tristen Büro eine Schau.
Die Behörde soll jetzt über das Schicksal der Freundesgruppe entscheiden, für jede Glaubensrichtung eine Fachabteilung. Fegefeuer, Elysium, Wiedergeburt, alles möglich. Allerdings fehlt es Resi und Co an jeglicher Überzeugung. Resi war aus der Kirche ausgetreten. Weil sie an „nichts Relevantes“ geglaubt hat, muss sie „ins Nichts“ gehen.
Wenn das „Nichts“ nicht gerade einen technischen Defekt hat, typisch Behörde eben. Der Film ist kafkaesk, aber nicht immer nur lustig, wirft große Fragen auf. Etwa wenn Resi auf eine Art göttlichen Hausmeister trifft, gespielt von Rainer Bock.