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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Ermitteln mit Fritz Bauer – Das Spiel „The Darkest Files“
Kultur

Ermitteln mit Fritz Bauer – Das Spiel „The Darkest Files“

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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4 min. Lesezeit
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„Willkommen an der Front“, sagt Fritz Bauer gleich am Anfang des Computerspiels „The Darkest Files“ – ein Echo seines berühmten Ausspruchs: „Wenn ich mein Dienstzimmer verlasse, betrete ich feindliches Ausland.“ Wir schreiben das Jahr 1956. Deutschland hat den Krieg verloren, Adenauer regiert – aber die Aufarbeitung der NS-Verbrechen stockt.

Inhaltsübersicht
Die Prozesse basieren auf realen FällenDichte Inszenierung

In „The Darkest Files“ sind wir Teil eines kleinen Teams um Fritz Bauer. Bauer war einer der engagiertesten NS-Verfolger der jungen Bundesrepublik. Als hessischer Generalstaatsanwalt brachte er den Auschwitz-Prozess ins Rollen – und stieß dabei auf massiven Widerstand im eigenen Land. Als junge Staatsanwältin Esther Katz ermitteln wir gegen Täter aus der NS-Zeit. Wir durchforsten Akten, befragen Zeugen und rekonstruieren Verbrechen, die bislang ungesühnt geblieben sind.

Die Prozesse basieren auf realen Fällen

Ziel ist es, Beweise zu sichern – und NS-Verbrecher vor Gericht zu bringen. Die Prozesse basieren dabei auf realen Fällen. Warum Fritz Bauer zur zentralen Figur des Spiels wurde, erklärt Jörg Friedrich vom Entwicklungsstudio Paintbucket Games: „Fritz Bauer ist einfach eine der coolsten, wichtigsten, faszinierendsten und gleichzeitig am meisten übersehenen Figuren der deutschen Nachkriegsgeschichte.“ Und er habe mehr Aufmerksamkeit verdient.

Als Staatsanwältin kämpft Esther Katz nicht nur gegen patriarchale Strukturen und träge Behörden, sondern auch gegen das Schweigen der Gesellschaft und gegen eine von NS-Angehörigen durchsetzte Justiz. Gleich im ersten Fall berichtet eine Witwe, wie zwei Männer ihren Ehemann mitten in der Nacht verhafteten und abführten. Kurz darauf wurde seine Leiche im Wald gefunden. In der Rolle von Esther Katz rekonstruieren wir das Geschehen – nicht nur durch Akten und Dokumente, sondern auch, indem wir direkt in die Erinnerungen der Zeugin eintauchen.

Diese Erinnerung zeigt sich als spärlich beleuchtete 3D-Szene: ein umfunktionierter Braukeller, Zellen, Uniformierte. Doch in anderen Aussagen erleben wir dieselbe Szene leicht verändert – Details stimmen nicht überein, Abläufe weichen ab. Lügt jemand? Oder sind es die blinden Flecken der Erinnerung? So setzt sich ein bruchstückhaftes Bild zusammen – ein Puzzle aus subjektiven Wahrheiten, das wir mit Detektivarbeit, Aktenstudium und gezielten Nachfragen Stück für Stück zusammensetzen müssen.

Dichte Inszenierung

Wir stellen Fragen, vergleichen Aussagen, entdecken Widersprüche. Hat die Nachbarin wirklich nichts gesehen – oder wollte sie lieber nichts sehen? So entsteht ein bruchstückhaftes Bild, das wir wie ein Puzzle zusammensetzen. Und dabei wird klar: Die Wahrheit ist nicht nur schwer zu finden – sie ist manchmal auch schwer zu ertragen.

Nach der Beweisaufnahme rekonstruieren wir den Tathergang auf einer Blaupause des Tatorts – und stellen unsere Argumentation schließlich vor Gericht auf die Probe. Das macht „The Darkest Files“ nicht nur zu einem wichtigen Spiel – sondern auch zu einem guten. Seine Stärken liegen in der Atmosphäre, der dichten Inszenierung und der klugen Verzahnung von Spielmechanik und Erzählung. Es ist eine spielerische Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte – ruhig, eindringlich, intensiv. Und es zeigt, dass Erinnerungsarbeit keine bloße Rückschau ist, sondern eine Haltung: gegenüber der Vergangenheit – und gegenüber der Zukunft.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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