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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > „Gefühl des Ekels“: Putins Propaganda-Sänger fällt in Ungnade
Kultur

„Gefühl des Ekels“: Putins Propaganda-Sänger fällt in Ungnade

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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💡 Peter Jungblut beobachtet für BR24 Kultur die Debatten hinter den Meldungen rund um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dazu verfolgt er russische Medien, Telegram-Kanäle und Social Media, und wertet die Einschätzungen / Stimmen dort dazu feuilletonistisch aus und ordnet ein. So zeigen wir, wie Millionen Menschen innerhalb der russischsprachigen Welt über die Ereignisse diskutieren.

Inhaltsübersicht
„Gut, dass er entthront wird“„Platz des patriotischen Heißsporns vakant“„So geht dahin der Glanz der Welt“

Bemerkenswert, der Karriereknick von Jaroslaw Dronow. Als „Schamane“ begeisterte er Putin-Fans mit seinem trotzigen Hit „Ich bin Russe“ und ließ sich bei jedem patriotischen Großereignis blicken, gefeiert von der Propaganda in den staatstragenden Medien. In den Schulen sollten die Lieder des Propaganda-Barden sogar Unterrichtsstoff werden. Doch seine Gagenforderungen begannen kremlnahe Journalisten zu irritieren und jetzt lassen sie ihrer Wut freien Lauf.

Grund dafür: Dronow ließ sich die Markenrechte an seinem populärsten Song schützen, und zwar für eine große Bandbreite von Waren vom Wodka bis zum Sexspielzeug. Er selbst argumentierte in seinem Telegram-Kanal (177.000 Fans), es seien „viele minderwertige Konsumgüter“ im Angebot, für die mit seinem Bild geworben werde, obwohl er nichts damit zu tun habe: „Die Leute denken, die Dinge sind von hoher Qualität, aber in Wirklichkeit ist das alles Fake.“ Er wolle lediglich seine Rechte wahren, niemand müsse befürchten, dass sich die Leute demnächst mit Schamanen-Wodka betrinken.

„Gut, dass er entthront wird“

Das beruhigte die Gemüter jedoch nicht, ganz im Gegenteil. Propagandist Sergei Markow wütete, bei diesen Worten des Popstars überkomme ihn ein „Gefühl des Ekels“. Der „wahre Autor“ des Hits „Ich bin Russe“ sei nicht Dronow, sondern das russische Volk: „Es ist grotesk, dass er auf ein Podest gestellt wurde. Gut, dass er entthront wird.“ Politologe Georgi Bovt schimpfte, früher oder später werde Dronow seine (meist enge) Lederhose platzen.

Die „Zwei Majore“, mit 1,2 Millionen Fans einer der größten Telegram-Kanäle, fühlten sich an eine Anekdote aus Stalins Zeiten erinnert. Demnach wurde dem Diktator mal ein neues Auto unter der Bezeichnung „Mutterland“ vorgeführt, woraufhin Stalin ungehalten gefragt haben soll: „Und für wie viel verkauft ihr das Vaterland?“ Blogger Roman Aljechin (186.000 Follower) schrieb, er hoffe inständig, dass es sich um eine Falschmeldung handle, andernfalls müsse die Staatsanwaltschaft eingreifen. Er könne sich nicht vorstellen, dass sich noch viele Russen mit einem Sänger „im seltsamen Outfit“ identifizierten.

„Platz des patriotischen Heißsporns vakant“

Der rechtsextreme russische Duma-Abgeordnete Witali Milonow empörte sich: „Dronow versucht aus Wodka, einem antirussischen Getränk, das Gift für die russische Bevölkerung ist, Kapital zu schlagen.“ Wer „enge Hosen ohne Unterwäsche“ trage, sei noch lange kein Patriot wie die Soldaten im Schützengraben: „Für mich ist der Schamane kein Vorbild. Ich bin weder ein Fan noch ein Unterstützer von ihm.“

Exil-Blogger machten sich weidlich lustig über den Sturz des bisher allgegenwärtigen Popstars. Anatoli Nesmijan (116.000 Fans) warf dem platinblonden Dronow Nazi-Ästhetik vor: „Mit anderen Worten: Der Platz des jungen, patriotischen Heißsporns ist wieder vakant. Man muss einen anderen finden, was nicht gerade einfach ist – nicht jeder wird damit einverstanden sein, in ein totales Chaos zu geraten und seinen Ruf aufs Spiel zu setzen.“ Der „Schamane“ müsse jetzt mit wüsten Beschimpfungen rechnen: „Eine Menschenmenge ist eine schreckliche Sache, besonders ein enttäuschtes Publikum. Dronow schaffte es, die falsche Tür zu öffnen, ohne das rechtzeitig zu merken.“

„So geht dahin der Glanz der Welt“

In anderen russischen Blogs war davon die Rede, dass möglicherweise Dronows Sponsoren und PR-Finanziers, darunter ein prominenter Oligarch, beim Kreml in Ungnade gefallen seien, was der Sänger jetzt zu spüren bekomme. Dronow musste sich obendrein nach seiner Scheidung von einer PR-Managerin den Vorwurf gefallen lassen, er vertrete nicht die „traditionellen Werte“, die dem Kreml so wichtig sind: „In den meisten Regionen sagen die Behörden die Konzerte des Schamanen bereits eilfertig ab. Immer wieder wurden Gerüchte über die Hintermänner von Dronow verbreitet, darunter angeblich Beamte der Präsidialverwaltung und Sicherheitskräfte. Er hatte dort einen guten Ruf, aber weiter wohl nichts.“

Spaßvögel fragten sich, ob jetzt jeder, der sich als „Russe“ bezeichne, Geld an Dronow zahlen müsse. Politologe Andrei Nikulin kommentierte ironisch: „So geht dahin der Glanz der Welt. Der Schamane konnte nicht mal zu Atem kommen: Auch Du, Brutus?“

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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