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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Gut gemeint, aber rassistisch? Das Band Aid-Weihnachtslied
Kultur

Gut gemeint, aber rassistisch? Das Band Aid-Weihnachtslied

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 29. November 2024 08:47
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Es gibt Songs, die prägen Vorstellungen ganzer Generationen. „Do they know it’s Christmas“, geschrieben von Bob Geldof und Midge Ure, ist so einer. Nach eigenen Aussagen zufolge schockierte Geldof eine BBC-Doku über die Hungerkatastrophe in Äthiopien so sehr, dass er die Live-Aid Wohltätigkeitskonzerte ins Leben rief und mit Größen wie Sting, Paul Young, Annie Lennox, U2 und Phil Collins den Song aufnahmen.

Inhaltsübersicht
Der Song vermittelt ein lückenhaftes Bild des KontinentsKurator: Idee zu helfen ist gut, Umsetzung aber falschMusik produziert oft ein schiefes Bild von Afrika

Allein der Song brachte acht Millionen britische Pfund Einnahmen (heute circa 13 Millionen Euro) ein, die „an Afrika“ gespendet wurden. Dieses Jahr soll es wieder eine Neuauflage geben. Außerdem soll eine BBC-Dokumentation über Band Aid anlässlich des Jubiläums veröffentlicht werden. Die Kontroverse um den Song, die Spendenaktion und das Konzept sind so alt wie Band Aid selbst.

Der Song vermittelt ein lückenhaftes Bild des Kontinents

Der Vorwurf: Das Lied vermittle falsche Vorstellungen von Afrika. Ed Sheeran, der selbst vor zehn Jahren Teil der Kampagne war, schrieb auf Instagram: „Ein Jahrzehnt später hat sich mein Verständnis für die damit verbundene Geschichte geändert“. Sheeran reagiert damit auch auf den britisch-ghanaischen Sänger Fuse ODG, der den Song kritisierte und die BBC dazu aufrief, die Hommage-Dokumentation an Band Aid nicht zu veröffentlichen.

Über die Botschaft schrieb Fuse 2014 im Guardian: „Sie mögen zwar Sympathie und Spenden generieren, aber sie halten dabei an schädlichen Stereotypen fest, die das Wirtschaftswachstum, den Tourismus und die Investitionen in Afrika bremsen“. Ein Vorwurf, den Bob Geldof nicht nachvollziehen kann. Der Sunday Times sagte er: „Dieser kleine Pop-Song hat Hunderttausende, wenn nicht Millionen von Menschen am Leben erhalten.“

Kurator: Idee zu helfen ist gut, Umsetzung aber falsch

Doch was in der Konsequenz – keinen Hunger leiden, absolut richtig ist, kann trotzdem in der Umsetzung falsch angegangen werden, meint Ralf Beil. Er ist der Kurator der Ausstellung „The True Size of Africa“ im Weltkulturerbe Völklinger Hütte Rheinland Pfalz, die sich mit der Wahrnehmung des Kontinents beschäftigt.

Es geht los mit dem Titel des Songs: „Wissen sie, dass Weihnachten ist“ impliziert, dass Menschen in Äthiopien dem christlichen Hochfest gegenüber ignorant und schlecht gebildet sind – dabei sind 40 Prozent der äthiopischen Bevölkerung Christen. „Äthiopien war christlich, lange bevor England christliche wurde“, sagt Ralf Beil. Für Beil steht Band Aid symptomatisch für den Blick des Westens auf den afrikanischen Kontinent. „Man stellt sich Afrika so vor, dass ein nacktes Kind an einem kühlen Nass nach Wasser sucht“, so Beil. So werde immer wieder ein Bild des Kontinents aufgefrischt, was den Kontinent als Krisenregion sieht, die Hilfe vom Westen bräuchte. Beil fordert: „Ernst gemeinte Hilfe soll es sicherlich geben. Aber keine Entwicklungshilfe, sondern Hilfe, die auf Augenhöhe stattfindet“.

Musik produziert oft ein schiefes Bild von Afrika

Der globale Norden ignoriere so die kulturelle, historische Vielfalt der 54 Länder Afrikas, das immerhin dreimal so groß wie Europa ist. Für Beil hat die lückenhafte Wahrnehmung Tradition: „Wir haben den Mythos der westlichen Zivilisation, die groß und toll ist. Die Ideen und Menschen aus Afrika werden systematisch unterdrückt.“

Der Kontinent wird in Kunst und Musik häufiger vereinfacht und überzeichnet dargestellt. Auch in Totos „Africa“ Song singt ein weißer Mann, der noch nie ein afrikanisches Land besucht hat, den Regen herbei „I bless the rain down in Africa“. Das vermittelt den Eindruck, als regne es dort nie, dabei erlebt unter anderem der ostafrikanische Regenwald heftige Niederschläge.

Die Debatte um den Song verdeutliche die Schwierigkeit, über humanitäre Hilfe und Spenden einerseits, aber auch zugrunde liegenden Rassismus andererseits zu sprechen. Geldof, der Songschreiber von „Do they know it’s Christmas“ sieht sich auf der richtigen Seite, das Lied sei Geschichte, sagte er in einem BBC-Interview am Montag – und seinen Kritikern rief er zu: „Shut Up“ (zu Deutsch: „Haltet die Klappe“).

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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