Der Hollywood-Schauspieler Robert Redford ist nach Informationen der „New York Times“ tot. Der 89-Jährige sei am Dienstagmorgen bei sich Zuhause im US-Bundesstaat Utah gestorben, berichtete die Zeitung unter Berufung auf eine Mitteilung der Chefin der Agentur Rogers & Cowan PMK, Cindi Berger. Er sei verstorben, nähere Angaben zu seiner Todesursache wurden zunächst nicht gemacht.
Schleppender Karrierestart
Redford, geboren 1936 in Santa Monica, zählte seit dem Ende der Sechzigerjahre zu den bekanntesten US-Schauspielern. Sein Aufstieg in Hollywoods Star-Riege war eher holprig. Als Sohn eines Buchhalters wuchs er in einfachen Verhältnissen auf. Ein Sport-Stipendium verschaffte ihm Zutritt zu der Universität von Colorado. Der junge Redford trampte durch Europa, verkaufte selbstgemalte Bilder und schaffte es schließlich über Umwege in eine New Yorker Schauspielschule.
Nachdem er am Theater erste Erfolge gefeiert hatte, verlief seine Filmkarriere zunächst schleppend. 1967 trat er in „Barfuß im Park“ erstmals in Erscheinung, der definitive Durchbruch war allerdings „Zwei Banditen“, besser bekannt als „Butch Cassidy und Sundance Kid“ an der Seite von Paul Newman. Es folgten Filme wie „Der Clou“, „Die Unbestechlichen“ oder „Jenseits von Afrika“.
Pate des Indie-Films
„Hollywood war nie mein Traumziel“, erzählte er allerdings 2013 dem Magazin Esquire. Den Starrummel habe er nie ernst nehmen können. Auch sein Privatleben hielt er im Verborgenen. Nach der Scheidung von seiner ersten Frau im Jahr 1985 hatte er 2009 eine Deutsche geheiratet, die Malerin Sibylle Szaggars.
Redford war ab 1976 auch als Filmproduzent tätig, ab 1980 auch als Regisseur. Er engagierte sich im Umweltschutz und als eine Art Pate des Independent-Films, etwa im Rahmen des nach seiner Filmfigur benannten Sundance Filmfestivals. Im Sommer 2018 kündigte er seinen Rückzug aus dem Filmgeschäft an. Seinen letzten Leinwand-Auftritt hatte er 2019 als Bösewicht in „Avengers: Endgame“.

