Der Komiker, Schauspieler und Künstler Otto Waalkes bekommt den Ehrenpreis des Deutschen Fernsehpreises. Am 10. September nimmt Waalkes die Auszeichnung im Rahmen einer aus Köln übertragenen TV-Gala entgegen, wie die Stifter des Fernsehpreises MagentaTV, RTL, ZDF, SAT.1 und ARD mitteilten. Ottos Figuren, Sprüche, Lieder und Sketche seien fester Bestandteil des „kollektiven Humorgedächtnisses der Deutschen“.
WG mit Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen
Der 1948 im ostfriesischen Emden geborene Sohn eines Malermeisters trat den Angaben nach bereits als Teenager mit der Beat-Band „The Rustlers auf. Ab 1970 studierte er an der Hamburger Hochschule für bildende Künste Kunstpädagogik. Damals lebte er in einer später berühmt gewordenen Wohngemeinschaft unter anderem mit Udo Lindenberg, Marius Müller-Westernhagen und Gottfried Böttger. Um sein Studium zu finanzieren, trat er mit seiner Gitarre in Clubs auf. 1973 erschien Otto zum ersten Mal auf dem Fernsehbildschirm. „Die Otto-Show“ habe aus der norddeutschen Lokalgröße ein nationales Großereignis gemacht, hieß es.
Robin Hood: „Der Rechner der Vererbten“
Figuren wie der rasende Reporter Harry Hirsch, Susi Sorglos und ihr Föhn, Oberförster Pudlich („der Schrecken der Wälder“) oder Robin Hood („der Rechner der Vererbten“ beziehungsweise „der Versprecher der Entnervten“) sowie der hyperaktive Dirigent Herbert von Karamalz sorgten dafür, dass Otto zu einem der populärsten Komiker der 1970er und 1980er Jahre avancierte.
1985 feierte sein erster Spielfilm „Otto – Der Film“ Premiere. Nach weiteren Filmen und Auftritten mit der Band Otto & Die Friesenjungs zeigte RTL 1993 die Zeichentrickserie „Ottos Ottifanten“. 1995 kehrte er mit „Otto – Die Serie“ ins Fernsehen zurück.
„Ganz große Kunst – 75 Meisterwärke“
Otto hatte auch bekannte Synchronsprecherrollen, etwa 2002 in dem Trickfilm „Ice Age“ als Faultier Sid. Bis 2022 lieh er ihm in fünf weiteren Filmen seine Stimme. Hinzu kamen die Filme „7 Zwerge – Männer allein im Wald“ (2004) und „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“ (2006).
Seit einigen Jahren widmet sich Otto verstärkt wieder der bildenden Kunst, hieß es. 2023 erschien sein Buch „Ganz große Kunst – 75 Meisterwärke“, in dem er sich als Maler und Zeichner mit bekannten Werken der Kunstgeschichte auseinandersetzt.
Mit Informationen von epd.