Geschichte wird zum Leben erweckt
Königtum, Gesellschaft und Glaube – das sind große Themenabschnitte in der Ausstellung. Das Herzstück ist die Tutanchamun Galerie mit allen rund 5.000 Objekten, die Howard Carter im Jahr 1922 im Grab des legendären Pharaos aufgefunden hat: Schmuck, Sandalen, Gewänder, Gefäße, aber auch Streitwagen und Möbel. Und natürlich: die weltbekannte goldene Totenmaske.
Mittels Medieneinsatz wird alles zum Leben erweckt, so Brückner: „Es werden Filme eingespielt, Fotos von Carter, wie er die Grabkammer geöffnet hat. Und der Besucher kann sich praktisch in die Position von Carter begeben, nachempfinden, was war das für ein Erlebnis für das Team: das Entdecken dieses Grabschatzes.“
Eröffnung wird live gestreamt
Die Lebenswirklichkeit von damals so gut wie möglich nachzubilden – genau das war das Ziel der Ausstellungsgestalter. Gleichzeitig wird auch der Mythos des mächtigen und geheimnisvollen Ägyptischen Reiches bedient. Das geschieht über ein Lichtelement, das den ganzen Ausstellungsparcours begleitet: „Es verändert die Farbe und dynamisiert den gesamten Raum. Und dadurch spielt Licht eine besondere Rolle in unserer Szenografie und bekommt eine Verbindung zum Content, zur Mythologie und zur Mystik“, erklärt Shirin Brückner.
Diese mystische Zeit mit dem Grand Egyptian Museum wiederzubeleben, ist sicher auch ein Ziel der ägyptischen Regierung, denn natürlich ist der monumentale Bau auch nationales Symbol. Mit acht Millionen Besuchern jährlich rechnen die Verantwortlichen, Platz ist genug: Auf dem Areal gibt es Konferenzräume, Restaurants, Läden und wissenschaftliche Einrichtungen. Die große Eröffnung am Samstag wird live auf Tiktok gestreamt.

