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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Mit Jeans und Hoodie: Carlo Acutis ist Heiliger der Jugend
Kultur

Mit Jeans und Hoodie: Carlo Acutis ist Heiliger der Jugend

Uta Schröder
Zuletzt aktualisert 8. September 2025 09:49
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Carlo Acutis ruht in Jeans, Turnschuhen und Kapuzenpulli in einem gläsernen Sarg in Assisi. Tausende kommen, um den 15-jährigen Italiener zu sehen, der 2006 an Leukämie starb – und der an diesem Sonntag von Papst Leo XIV. in Rom zum Heiligen erklärt wurde. Mit ihm zieht die katholische Kirche einen Angehörigen der Millennial-Generation in den Kreis ihrer Vorbilder auf.

Inhaltsübersicht
Carlo Acutis: Ein Jugendlicher mit klarer BotschaftVom Mailänder Kind zum Internet-ApostelNähe zu einer jungen GenerationSkepsis unter TheologenZwischen Tradition und Moderne

Carlo Acutis: Ein Jugendlicher mit klarer Botschaft

Für Pfarrer Thomas Brantl, geistlicher Begleiter der „Freunde Carlo Acutis“, ist die Faszination leicht erklärt: „Carlo Acutis war ein ganz normaler Jugendlicher, aber doch außergewöhnlich, wie er auch den Glauben verstanden hat und gelebt hat.“ Er habe es geschafft, komplizierte Glaubensfragen in einfache Worte zu fassen und sie im Alltag zu leben – in Gottesdienst und Nächstenliebe gleichermaßen.

Auch nach seinem frühen Tod inspiriert er viele. Brantl sieht in ihm ein starkes Vorbild: „Er gibt ein sehr starkes Vorbild, eben wie er aus dem Glauben gelebt, wie er den Glauben gekannt und mit welcher Liebe und Hingabe er das gelebt hat.“ Dass die Kirche ihm Wundertaten zuschreibt, ist für seine Verehrer ein zusätzlicher Beweis seiner Nähe zu Gott.

Vom Mailänder Kind zum Internet-Apostel

Geboren 1991, wuchs Carlo Acutis in Mailand auf. Seine Eltern waren katholisch, gingen aber kaum in die Kirche. Geprägt wurde er von seinem polnischen Kindermädchen, das ihn in die katholische Frömmigkeit einführte. Früh entwickelte Acutis eine besondere Hingabe zur Eucharistie. Mit sieben Jahren empfing er die Erstkommunion, später begann er, eucharistische Wunder systematisch zu sammeln und auf einer selbst gestalteten Website zu dokumentieren – ein Projekt, das ihm den Ruf eines „Cyber-Apostels“ einbrachte.

Seine Zeitgenossen beschreiben ihn als höflich, freundlich und hilfsbereit. Trotz wohlhabender Herkunft habe er sich für Arme und Ausgegrenzte eingesetzt, sagt Oana Kreitmair, die bei den „Freunden Carlo Acutis“ aktiv ist.

Nähe zu einer jungen Generation

Kreitmair, die in München in einem IT-Büro arbeitet, sieht in Acutis einen wichtigen Anknüpfungspunkt für junge Gläubige. „Ich glaube, Carlo ist den Jugendlichen nahe. Er hat wie sie gelebt. Er ist erst 2006 gestorben. Also er wäre heute 34, er wäre immer noch ein junger Mensch.“ Jeans, Hoodie und Nike-Schuhe – für viele Jugendliche sind das Symbole der Nähe. Auch seine Offenheit für die damals noch jungen sozialen Medien wird von Anhängern als Beweis seiner Authentizität gewertet.

Für Gläubige wie den 18-jährigen Louis Gießen ist das entscheidend. Er postet regelmäßig Videos über Carlo auf YouTube und TikTok. Die Heiligsprechung sei für ihn Ansporn: „Ich glaube, durch die Heiligsprechung wird er mich weiter inspirieren, mit dem weiterzumachen, was ich begonnen habe, mit Social Media – und das Wort Gottes zu verkünden.“

Skepsis unter Theologen

Nicht alle teilen die Euphorie. Oliver Wintzek, Professor für katholische Theologie in Mainz, betrachtet den Kult um Acutis kritisch. „Es scheint alles in der Tat aus der Zeit gefallen zu sein. Deswegen habe ich große Fragezeichen bei diesem Hype.“ Für Wintzek ist die Verehrung Ausdruck einer Sehnsucht nach einer vermeintlich „guten alten Zeit“, in der Glauben und Kirche eindeutiger erschienen.

Wintzek sieht in der Heiligsprechung auch eine Marketingstrategie der Kirche: Sie wolle sich für Jugendliche wieder interessant machen, indem sie einen „modernen“ Heiligen präsentiert. Dass Videos von Acutis’ aufgebahrtem Körper millionenfach auf Instagram geteilt werden, ist für ihn kein Zufall: „Heiligsprechungen, Seligsprechungen fallen nie vom Himmel. Das sind klar propagierte Heilige, die als Vorbilder für eine gewisse Art der Frömmigkeit dienen sollen.“

Zwischen Tradition und Moderne

Für Kritiker wie Wintzek bleibt der Kult altertümlich, auch wenn der neue Heilige Turnschuhe trägt. Wunderverehrung sei für ihn „eine Überlebensstrategie des 19. Jahrhunderts“ – ein Versuch, Gott über das Übernatürliche erfahrbar zu machen.

Doch für viele junge Menschen überwiegt die Faszination. Der „Internet-Heilige“ Carlo Acutis ist für sie mehr als eine Symbolfigur: ein greifbares Vorbild für Glauben in einer digitalisierten Welt. Und so reiht sich der 15-jährige Italiener neben Maria, Petrus und Paulus in die lange Liste katholischer Heiliger ein – und bringt zugleich ein Stück Social-Media-Kultur mit in die Kirche.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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