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Kultur

Nach Missbrauchsvorwürfen: Kritik am Bistum Würzburg hält an

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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6 min. Lesezeit
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Die erste Wut hat sich gelegt. Der Wunsch nach Aufklärung bleibt. Ende Mai erfuhren die Gläubigen in Höchberg: Einem katholischen Priester, der viele Jahre in dem Ort bei Würzburg gewirkt hatte, wird sexualisierte Gewalt vorgeworfen. Die Vorwürfe lassen sich nicht mehr vollständig aufklären, der Kleriker ist verstorben. Umso mehr richtet sich der Blick auf das Vorgehen des Bistums: Warum haben die einstigen Verantwortlichen nicht mehr unternommen? Warum informierten die heutigen Verantwortlichen die Gemeinde nicht aus eigenen Stücken? Auch nach zwei Monaten beantwortet das Bistum Würzburg diese Fragen nur teilweise.

Inhaltsübersicht
Bistum wusste seit 2010 von AnschuldigungenBistum hat den Fall lange verschwiegenAlt-Bischof Hofmann verwahrte Akten zum FallUnverständnis über Kommunikation des BistumsBischof: Prozess-Team soll auf Aufarbeitung übernehmen

Bistum wusste seit 2010 von Anschuldigungen

Bekannt geworden waren die Vorwürfe durch ein Gutachten, das im April im Bistum Würzburg veröffentlicht wurde. Auf 800 Seiten behandelt es sexuellen Missbrauch in der Diözese. Das Gutachten sollte ein Signal sein, dass das Bistum die Aufarbeitung ernst nimmt.

Doch ausgerechnet daran zweifeln Gläubige in Höchberg. „Zufällig“, wie sie sagen, erfuhren sie, dass sich ein langjähriger Priester aus dem Ort in dem Gutachten befindet. Es ist anonymisiert. Der Kleriker soll sich in den 1970er Jahren – in einer anderen Gemeinde – über mehrere Jahre hinweg schwer an einer Jugendlichen vergangen haben. 2010 informierte die Frau das Bistum. Doch die damaligen Entscheidungsträger unternahmen wenig. Der Priester lebte weiterhin in Höchberg, er hatte weiterhin Kontakt zu Jugendlichen.

Bistum hat den Fall lange verschwiegen

Zweimal stellte sich nun Generalvikar Jürgen Vorndran der Diskussion mit den Gläubigen. Vorndran bat um Entschuldigung für das Vorgehen der früheren Verantwortlichen. Doch nicht alle in Höchberg stimmt das zufrieden. „Ich werfe ganz konkret der Bistumsleitung vor, dass sie den Vorfall verschwiegen hat“, sagt Jochen Schmitt, der sich genauso wie sein Mitstreiter Hubert Humm in einem Brief an Bischof Jung gewandt hat. „Ich denke, die Verantwortung für die ganze Geschichte muss sich Alt-Bischof Hofmann zurechnen lassen“, sagt Humm.

Alt-Bischof Hofmann verwahrte Akten zum Fall

Wie viel der emeritierte Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann über die Anschuldigungen wusste, wird aus dem Gutachten nicht deutlich. Intern war vor allem der frühere Generalvikar Karl Hillenbrand mit dem Fall betraut. Er ist inzwischen verstorben. Doch aus dem Gutachten geht hervor, dass Akten über die Missbrauchsvorwürfe gegen den Höchberger Pfarrer bis 2017 bei Alt-Bischof Hofmann verwahrt wurden – nicht im Generalvikariat, genauso wie 22 weitere Fälle.

Die Gläubigen Hubert Humm und Jochen Schmitt halten es für ausgeschlossen, dass Alt-Bischof Hofmann nichts von den Vorwürfen wusste. Zumal der Höchberger Priester 2010 eine gehobene Funktion im Bistum innehatte. „Wenn irgendwas Chefsache ist, dann das“, sagt Humm. Hofmann hatte vor wenigen Wochen tatsächlich Versäumnisse eingeräumt. Der Fall sei nur mündlich an die Glaubenskongregation in Rom gemeldet worden. Schriftlich wäre es Vorschrift gewesen, erklärte er in einem Schreiben an die Gemeinde. Was er während seiner Amtszeit darüber wusste, dazu möchte er sich auf Anfrage des BR nicht äußern.

Unverständnis über Kommunikation des Bistums

Für Ärger sorgt unter den Gläubigen in Höchberg außerdem, wie die derzeitigen Verantwortlichen des Bistums den Fall offengelegt haben. Erst auf Nachfrage aus der Gemeinde bestätigte das Bistum: Bei einem der anonymisierten Kleriker in dem Gutachten handelt es sich um den früheren Priester. Aus rechtlichen Gründen könne das Bistum nicht die Namen der Beschuldigten nennen, erklärte Generalvikar Jürgen Vorndran. Er verwies auf den Datenschutz.

Für viele in Höchberg bleibt das unverständlich. Genauso für den Münchner Rechtsanwalt Martin Pusch, den der BR um eine Einschätzung gebeten hat. Der Kirchenrechtler hat an einem Missbrauchsgutachten für die Erzdiözese München und Freising mitgearbeitet. Der Jurist erklärt: Das Datenschutzrecht greife bei Lebenden, nicht bei Verstorbenen. Bei Letzteren gelten Persönlichkeitsrechte. Allerdings sei eine Abwägung zu treffen: zwischen den Interessen der Verstorbenen – und den Interessen der Opfer sowie der Gemeinde. „Man muss den Beschuldigten ja nicht als Täter bezeichnen“, sagt Pusch. Aus seiner Sicht sei es problemlos möglich, betroffene Gemeinden auf Vorwürfe hinzuweisen, ohne Namen zu nennen.

Das Bistum Würzburg verweist in einer Antwort an den BR auf die Interessen der Betroffenen. Diese wolle man schützen.

Bischof: Prozess-Team soll auf Aufarbeitung übernehmen

Unklar bleibt, wie viele weitere Gemeinden im Bistum von Vorwürfen gegen frühere, ortsansässige Kleriker noch nichts wissen. Das Bistum hat hierauf nicht geantwortet. Ein Interview will Generalvikar Jürgen Vorndran derzeit nicht geben. Im Juni sagte er: „Wenn es noch eine Gemeinde gibt, dann werden wir das herausfinden und wir werden aufarbeiten.“

Der amtierende Würzburger Bischof Franz Jung wiederum hat einen offenen Brief an die Gläubigen in Höchberg gerichtet. Darin kündigt er ein „Prozess-Team“ an. Es soll ab September die Aufarbeitung des Falls übernehmen. Das Bistum wird mit Fachkräften der „Stabsstelle Prävention und Intervention“ beteiligt sein. Fünf Personen darf die Pfarreiengemeinschaft selbst benennen. Zwei davon werden die Höchberger Hubert Humm und Jochen Schmitt sein. Die Aufklärung wollen sie nun selbst vorantreiben.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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