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Kultur

Pasta-Ausstellung: Was uns Nudeln über Mensch und Design lehren

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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5 min. Lesezeit
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Rigatoni, Fusilli, Orecchiette, Farfalle, Penne, Conchiglioni: Schon beim Betreten der Ausstellung verdeutlicht ein hohes Regal voller Pastapackungen, dass die Vielfalt der Formen grenzenlos ist. Und Nudeln sind nicht einfach nur ein Nahrungsmittel, sie sind der Inbegriff der Formgebung – essbare Designobjekte.

Inhaltsübersicht
Das Design hat Einfluss auf den GeschmackEine Hommage an die Ästhetik der TechnikIm Video: Ausstellung in Ulm zu Pasta

Allein in Italien gibt es dafür mehr als tausend Bezeichnungen. Die Schöpfer der gängigsten Sorten sind anonym, erklärt Designhistoriker Linus Rapp: „Wir wissen nicht, wer die erste Fusilli gemacht hat oder die ersten Gnocchi, aber trotzdem essen wir sie alle, weil sie einfach gut sind, ein gutes Design, das sich dann tatsächlich durchgesetzt hat.“

Die Ausstellung „al dente. Pasta und Design“ ist in der ehemaligen Hochschule für Gestaltung in Ulm beheimatet: Deren Mitbegründer, der Olympia ’72-Gestalter Otl Aicher, war überzeugt: Über die Nudel lassen sich Grundfragen der Gestaltung erfahren. „Die Relation von Form und Material lässt sich nirgendwo so gut nachweisen wie bei Teigwaren. Maccharoni schmecken anders als Spaghetti, nur aufgrund der Form.“

Das Design hat Einfluss auf den Geschmack

Das Design einer Nudel muss dabei eine Funktion immer gewährleisten: die „Kochstabilität“. Schließlich wandelt die Nudel im Wasser ihre Gestalt. Und die hat auch Einfluss auf den Geschmack.

Ein Treffen bei den „Le Sorelle“, den „Pasta-Schwestern“, in München: Marisa und Natalie Bruno haben das Nudel-Handwerk von ihren Großeltern in Italien gelernt und geben ihr Wissen nun in Kursen weiter. Gerade formen sie aus einer dünnen Teigrolle kleine „Cavatelli“. Für jede Form gibt es auch eine passende Soße, erklärt Natalie: „Zum Beispiel bei diesen muschelförmigen Cavatelli dringt in die Einhöhlung die Soße ganz gut hinein“, beschreibt die Pasta-Expertin. „Das bedeutet, dass dann das Erlebnis ganz anders ist, als wenn wir Spaghetti essen würden, die eine glatte Oberfläche haben und deshalb geeigneter sind für leichte Soßen.“

Vor mehr als 10.000 Jahren beginnt der Mensch im Nahen und Mittleren Osten mit dem Ackerbau, kocht erste Teigfladen in Wasser. Ausgrabungen in China zeigen viertausend Jahre alte Bandnudeln. Eine Form, die sich auch im barocken Italien findet. Dort gibt es zu Goethes Zeiten schon ein Dutzend Nudel-Arten – Fussili beschreibt er als „schneckenhafte Gestalt“; „von spitzen Mädchenfingern einmal in sich selbst gedreht“. In Neapel staunt er über die „Maccheronari“ aus der Unterschicht, die Nudeln als Streetfood servieren.

Eine Hommage an die Ästhetik der Technik

An der Nudel lässt sich auch viel über die Zivilisationsgeschichte erfahren: Motivnudeln in Form eines Rads oder eines Heizkörpers, die den Fusilli ähnlichen „Radiatore“, stammen aus der Zeit der Industrialisierung und sind eine Hommage an die Ästhetik der Technik. Doch die Nudel sagt auch viel über das Wesen des Menschen aus – etwa die Maultasche: „In Schwaben sagen wir ‚Herrgottsbscheißerle‘. Das ist ein bisschen die Idee. In der Fastenzeit soll ich kein Fleisch essen, also verstecke ich das Fleisch in einer Teigtasche und so kann es der liebe Gott da nicht sehen, dass wir hier gerade Fastenregeln brechen.“

Auch Stardesigner versuchen sich an der perfekten Nudelform. In der Ausstellung sind Entwürfe der „Marille“ zu sehen – 1983 entwickelt von Giorgio Giugiaro, dem Erfinder des Fiat Panda, der sich dafür vom Dichtungsgummi einer Autotür inspirieren ließ. Eine Form, die sich nicht durchgesetzt hat. Anders die „Papiri“ von Autodesigner Walter de Silva, die man seit drei Jahren im Supermarkt kaufen kann: „Das sieht so aus wie eine aufgerollte Yogamatte. Und das Besondere an dieser Nudel ist, dass man versucht hat, eine klassische Pasta-Form neu zu interpretieren und in die ästhetische Sprache der Gegenwart zu bringen. Also die Idee ist, wir kommen ein bisschen weg von diesem Rustikalen und machen eine Pasta des 21. Jahrhunderts.“

Mittlerweile ist die Nudel vor allem Massenware: 17 Millionen Tonnen werden jedes Jahr industriell produziert. Doch es gibt auch eine Gegenbewegung, zurück zum Handgemachten. Das beobachten auch die Pasta-Schwestern: „Man kann besser kontrollieren, wie das Endprodukt sein wird und das ist ein kreativer Prozess, der sehr viel Spaß macht und man kann viel ausprobieren.“ Wer Nudeln selbst macht, besinnt sich auf das Wesentliche: unsere kindliche Lust am Spiel.

Im Video: Ausstellung in Ulm zu Pasta

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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