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WirtschaftsRundschau > Nachrichten > Kultur > Repressionen: Georgiens Regierung geht gegen Theaterszene vor
Kultur

Repressionen: Georgiens Regierung geht gegen Theaterszene vor

Uta Schröder
Von Uta Schröder
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4 min. Lesezeit
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Der Stoff ist nicht leicht. In Data Tavadzes Stück „Liberté“, einer Textcollage aus Marquis de Sade und Notaten des Autors, geht es um Unterdrückung, Sexualität, politische Manipulation und eine ganze Reihe anderer zerstörerischer Kräfte. Das Publikum wird aktiv einbezogen, eine reine Zuschauerrolle ist nicht vorgesehen. Der Kampf um Freiheit und die Überwindung der Grausamkeit geht schließlich alle an.

Inhaltsübersicht
Ruf nach ZensurKulturszene im Kampf ums Überleben

Data Tavadze nennt „Liberté“ eine provokative Performance, die Uraufführung war Ende Oktober. Doch jetzt geriet „Liberté“ plötzlich in die Schusslinie der Machthabenden in Georgien. Jemand hatte – obwohl ausdrücklich verboten – etwa 30 Sekunden des Stücks gefilmt. Bei jeder Vorführung waren die Mobiltelefone der Zuschauer in Umschläge gesteckt worden, die dann versiegelt wurden. Die staatlichen Fernsehkanäle griffen die Bilder auf und schlachteten das Stück als LGBT-Propaganda aus.

Es war das Startsignal für sogenannte tetushki, Schlägertrupps, die nach russischem Vorbild Künstler und Intellektuelle terrorisieren. „Alle Mitglieder des Ensembles und ich erhielten Todesdrohungen“, berichtet Tavadze im Gespräch mit dem BR, „wir bekamen es mit radikalen rechten Gruppierungen zu tun, die vom Staat kontrolliert werden und Verbindungen nach Russland haben. Sie umstellten das Theater und riefen offen zu Gewalt und Lynchjustiz auf. Auf Tiktok forderten sie, meinen Wohnblock zu umstellen und gaben meine Adresse durch. Das Patriarchat der georgischen Kirche drohte, uns zu exkommunizieren, wenn wir nicht öffentlich bereuen. Das ist die heftigste Strafe, die die Kirche hat. Das alles macht Angst,“

Ruf nach Zensur

Strategien der Einschüchterung und Bedrohung, die es darauf anlegen, Künstler auf Linie zu bringen und ihren Widerstandsgeist zu brechen. Autoritäre Regime fordern Gehorsam. Die Kirche empört sich über Blasphemie, der Staat zetert „LGBT-Propaganda“ – zusammen rufen sie nach Zensur. Das Vorgehen gegen Data Tavadze ist der Höhepunkt einer schon lange anhaltenden Repressionswelle gegen das Theater in Georgien. 100 Tage hatten die Bühnen infolge der gekaperten Wahlen durch die Regierungspartei „Georgischer Traum“ gestreikt und ihren Widerstandsgeist zum Ausdruck gebracht.

„Um Terror zu verbreiten, war es sehr effizient, sich berühmte Leute vorzuknöpfen. Noch bevor sie den Schauspieler Andro Chichinadze verhaftet haben, setzten sie den Schauspieler Georgi Bachutaschwili fest. Sie haben das Dramaturgie-Studio geschlossen, das die einzige noch verbliebene unabhängige Institution war, die vom Kulturministerium finanziert wurde. Hier entstanden neue georgische Texte, die für den Erfolg des neuen georgischen Theaters weltweit gesorgt haben. Der künstlerische Leiter der Neuen Bühne David Doiashwili wurde gefeuert, weil er die Proteste unterstützt. Er wurde dafür bestraft,“ sagt Tavadze.

Kulturszene im Kampf ums Überleben

Das georgische Kulturleben kämpft inzwischen um sein Überleben. Die Machthabenden entziehen nicht konformen Künstlern systematisch ihre materielle Grundlage und drangsalieren sie mit Verhaftungen und hohen Strafen. Attacken auf Künstler und Klagen gegen die Kunst – auch in Georgien geht es vielfach um die vermeintliche „Verletzung religiöser Gefühle“ und „LGBT-Propaganda“ – sind nicht Folge einer offiziellen Doktrin, sondern vielmehr Begleiterscheinungen einer Politik, die auf Nationalismus setzt, den Patriotismus fördert, die Orthodoxie hofiert und alles Andersartige, alle kunsteigenen Travestien und Extravaganzen moralisch abwertet.

„Wir sind jetzt buchstäblich wieder in einer Realität der Repressionen, die an die 1930er Jahre unter Stalin erinnert,“ sagt Tavadze. Noch lassen sich die Georgier nicht einschüchtern, noch zwingt sie die Angst nicht in die Knie. Als die Polizei das Royal Distrikt Theater bei der Vorführung von „Liberté“ im Mai nicht schützen wollte, umstellte die wehrhafte Zivilgesellschaft das Gebäude und bot „Liberté“ den gebotenen Schutzraum.

 

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Von Uta Schröder
Uta Schröder ist eine versierte Kulturjournalistin und leitet das Ressort Kultur der WirtschaftsRundschau. Mit ihrem umfassenden Wissen und ihrer Leidenschaft für Kunst und Kultur bietet sie tiefgehende Analysen und spannende Einblicke in die kulturelle Landschaft.
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